Geändert am: 15.07.2021 22:05:16

Uneinheitlicher Handelsschluss an den US-Börsen -- ATX gibt schlussendlich ab -- DAX schließt am Donnerstag in Rot -- Letztlich uneinheitliche Entwicklung an den asiatischen Börsen

AUSTRIA

Für den heimischen Aktienmarkt ging es im Verlauf des Donnerstags abwärts.

Der ATX startete etwa auf Vortagsniveau und rutschte anschließend in die Verlustzone. Schlussendlich notierte er 0,78 Prozent tiefer bei 3.412,70 Indexpunkten.

Belastet wurde die Börsenstimmung Analysten zufolge weiter von den kursierenden Inflations- und Zinsängsten sowie den Sorgen wegen der Delta-Variante des Coronavirus. Chinas Statistikbehörde hatte zudem in der Früh ein etwas schwächer als erwartet ausgefallenes Wirtschaftswachstum gemeldet.

In Europa standen am Vormittag keine wichtigen Datenveröffentlichungen an. Die US-Daten vom Nachmittag brachten ebenfalls keine positiven Impulse. Auf dem Kalender standen der Empire-State- und der Philly-Fed-Index, die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten zu Kapazitätsauslastung und Industrieproduktion.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt notierte am Donnerstag deutliche Abschläge.

Der DAX startete den Handel bereits auf rotem Terrain, rutschte im weiteren Verlauf aber immer tiefer ab. Schlussendlich beendete der deutsche Leitindex den Handel 1,01 Prozent niedriger bei 15.629,66 Punkten.

Um einen erneuten Rekord aufzustellen, fehlten dem DAX Impulse, die auch nicht aus Übersee kamen. Im Fokus stand die Nachlese jüngster Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell, der daran festhielt, dass die hohe US-Inflation ein vorübergehender Effekt sei. Marktexperte Jim Reid von der Deutschen Bank sprach daher zunächst von beruhigenden Anmerkungen des US-Notenbankchefs.

Die am Donnerstag im Verlauf größer gewordenen DAX-Verluste führten Marktbeobachter dann aber auf Aussagen eines anderen Währungshüters zurück. Michael Saunders von der Bank of England brachte eine Verminderung der Anleihekäufe durch die britische Notenbank ins Spiel. Laut Andreas Lipkow von der Comdirect hatte sich der Verkaufsdruck dadurch erhöht. Sollten die Briten Liquidität aus dem Markt nehmen, würde er darin einen Paukenschlag sehen.

WALL STREET

Die Anleger an den US-Börsen zeigten sich im Donnerstagshandel zurückhaltend.

Der Dow Jones pendelte lange Zeit um seine Nulllinie, schaffte es im späten Verlauf aber in die Gewinnzone und schloss mit einem leichten Plus von 0,16 Prozent bei 34.987,75 Punkten. Der NASDAQ Composite wies anfänglich nur ein kleines Minus von 0,06 Prozent bei 14.635,78 Zählern aus, baute seine Verluste im Verlauf aber deutlicher aus und verabschiedete sich mit einem Abschlag von 0,70 Prozent bei 14.543,13 Indexpunkten in den Feierabend.

Aktuell mehren sich Experten zufolge die Anzeichen für eine Abschwächung der US-Wirtschaft, zudem bleibt die momentan sehr hohe Inflation ein Thema. Falls diese wider Erwarten nicht in absehbarer Zeit sinken sollte, müsste die Notenbank wohl mit einer schärferen Geldpolitik gegensteuern.

Mit Blick auf einzelne Unternehmen setzte sich die Berichtssaison an diesem Donnerstag fort. So verhalfen starke Zuwächse im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung der Bank Morgan Stanley im zweiten Quartal zu deutlich mehr Gewinn. Allerdings enttäuschte das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren.

ASIEN

Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich.

Der japanische Leitindex Nikkei verlor am Donnerstag 1,15 Prozent auf 28.279,09 Indexpunkte.

Grüne Vorzeichen waren unterdessen auf dem chinesischen Festland auszumachen, wo es für den Shanghai Composite 0,97 Prozent auf 3.562,73 Punkte nach oben ging. Auch aus Hongkong wurden Gewinne gemeldet. Dort legte der Hang Seng 0,75 Prozent auf 27.996,27 Zähler zu.

In Japan waren es insbesondere Abgaben bei Technologie- und Energiewerten, die den Index belasten. Händler verwiesen vor allem auf den steigenden Yen, der die Exportchancen japanischer Unternehmen belastet. Auf die Energiewerte drücken die am Vortag deutlich gefallenen Ölpreise, die ihre Abwärtstendenz im asiatischen Handel mit gebremster Dynamik fortsetzten.
In China standen Konjunkturdaten im Fokus: Chinas wirtschaftliche Erholung von der Pandemie hat sich im zweiten Quartal verlangsamt. Wie die chinesische Regierung mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Wachstum traf damit exakt die Erwartungen der Ökonomen. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch mit 18,3 Prozent gewachsen. Damit lag das Wachstum im gesamten ersten Halbjahr bei 12,7 Prozent verglichen mit dem von der Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum. Peking hat für das Gesamtjahr ein Wachstumsziel von mindestens 6 Prozent ausgegeben, was von Volkswirten als sehr konservativ angesehen wird. Zudem legte die Industrieproduktion um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Ökonomen hatten mit 7,8 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze kletterten um 12,1 Prozent, die damit ebenfalls über den Erwartungen lagen. Die Anlageinvestitionen in den Städten stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 12,6 Prozent. Die Prognose hatte auf 12,1 Prozent gelautet.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 888,84 0,36%
Dow Jones 44 461,00 -0,19%
NASDAQ Comp. 20 049,05 0,11%
NIKKEI 225 39 270,40 0,25%
Hang Seng 22 616,23 -0,02%
ATX 4 137,85 0,74%
Shanghai Composite 3 355,83 0,27%