Shanghai Composite
Geändert am: 14.12.2021 22:11:58
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US-Börsen mit Verlusten -- ATX und DAX schließen schwächer -- Börsen in Fernost geben schlussendlich nach
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt scheiterte am Dienstag mit seinem Erholungsversuch.
Der ATX konnte seine anfänglichen Gewinne nicht verteidigen sondern beendete die Sitzung schließlich 0,19 Prozent leichter bei 3.738,38 Punkten.
Das Geschäft verlief recht ruhig, da sich einige Anleger im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Notenbanksitzungen zurückhalten, kommentierte ein Marktbeobachter. Etwas gedrückt wurde die Stimmung von den anhaltenden Sorgen um die Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex bewegte sich am Dienstag deutlich abwärts.
Der DAX drehte nach einem freundlichen Start ins Minus und ging 1,08 Prozent tiefer bei 15.453,56 Zählern in den Feierabend.
Die Anleger warten gespannt auf die geldpolitischen Signale, die die Währungshüter der USA, aus Europa, Großbritannien und Japan in den kommenden Tagen senden werden. Sie stecken im Dilemma zwischen Inflation auf der einen und Verunsicherung durch Omikron auf der anderen Seite. So kurz vor dem Jahresende wolle sich niemand auf dem falschen Fuß erwischen lassen, erklärte der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners. Und an eine erneute Jahresendrally glaubten ohnehin nur die wenigsten. Immerhin war der DAX bereits von Anfang Oktober vorgeprescht bis auf ein Rekordhoch von 16.290 Punkte im November.
Der Chefvolkswirt der Investmentbank Nomura, Robert Subbaraman, macht sich sogar größere Sorgen als die meisten Anleger und warnte vor einem "kalten Entzug" der US-Notenbank. "Im Moment ist die Inflation die Hauptsorge der Marktteilnehmer, aber Ende 2022 werden die Bedingungen ganz andere sein: Stagnation ist dann ein größeres Risiko als Stagflation, insbesondere wenn die Fed gezwungen ist, eine Politik des kalten Entzugs zu betreiben, um die Inflation einzudämmen".
WALL STREET
Der Dow Jones verlor 0,30 Prozent und schloss bei 35.545,69 Punkten. Daneben gab der Techwerteindex NASDAQ Composite 1,14 Prozent auf 15.237,64 Indexpunkte nach.
Die US-Notenbank stieg am Dienstag in ihre zweitägige Sitzung ein, an deren Ende eine Beschleunigung der geldpolitischen Straffungen stehen dürfte. Die deutlich über den Erwartungen liegenden US-Erzeugerpreise im November untermauern diese Sicht. Der Preisdruck auf Produzentenebene hat auf Jahressicht das höchste Niveau seit Beginn der Datenreihe 2010 erreicht. Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus schienen Anleger nun doch etwas kalte Füsse zu bekommen, nachdem zuvor die in Aussicht gestellten Straffungen der Geldpolitik nicht sonderlich belastet hatten.
Mit Omikron ändere sich die Lage, heißt es nun mit Blick auf die Fed: "Es ist ein ziemlich schwieriges Umfeld für den Markt", sagt Portfolioverwalter Hani Redha von PineBridge Investments. Denn die neue Mutation dürfte die globale Konjunkturerholung bremsen. Nicht Omikron oder die grassierende Inflation, sondern die Zentralbanken sind laut einer Umfrage unter Fondsverwaltern durch Bank of America (BoA) zum grössten Risiko für die Finanzmärkte geworden.
ASIEN
An den asiatischen Börsen ging es am Dienstag abwärts.
In Japan verlor der Nikkei 0,73 Prozent auf 28.432,64 Punkte.
In China ging es ebenfalls bergab. Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 0,53 Prozent auf 3.661,53 Stellen, während der Hang Seng in Hongkong 1,33 Prozent auf 23.635,95 Zähler nachgab.
Die gute Stimmung vom Wochenauftakt an den Börsen in Asien war am Dienstag wieder verflogen. Im Sog schwächerer US-Vorgaben ging es an den meisten Plätzen nach unten. Beobachter sprachen von Zurückhaltung angesichts der weiter herrschenden Unwägbarkeiten um die Corona-Virusvariante Omikron und mit Blick auf die diversen Notenbanksitzungen im weiteren Wochenverlauf, allen voran in den USA. Dort werden die Ergebnisse am Mittwoch erwartet und sie könnten eine beschleunigte Straffung der Geldpolitik und damit schneller näher rückende Zinserhöhungen bringen.
In Hongkong drückten fortgesetzte Kursverluste bei Aktien aus dem Immobiliensektor, wo einige Unternehmen mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen haben, auch wenn Peking mittlerweile erste Hilfsmaßnahmen wie eine erleichterte Refinanzierung eingeleitet hatte.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 884,75 | -0,43% | |
TecDAX | 3 413,81 | -0,55% | |
Dow Jones | 42 840,26 | 1,18% | |
NASDAQ 100 | 21 289,15 | 0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 701,90 | -0,29% | |
Hang Seng | 19 720,70 | -0,16% | |
ATX | 3 589,54 | 0,03% | |
Shanghai Composite | 3 370,03 | -0,36% |