DAX
Geändert am: 13.03.2020 23:36:45
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ATX geht freundlich ins Wochenende -- DAX behauptet sich -- Wall Street mit Zugewinnen -- Märkte in Fernost letztlich deutlich tiefer
AUSTRIA
In Wien präsentierte sich der Handel am Freitag volatil.
Der Leitindex ATX zeigte sich kurz nach Börseneröffnung deutlich in der Gewinnzone, notierte dann vorübergehnd im Minus und konnte letztlich einen Aufschlag von 0,48 Prozent auf 2.000,76 Punkte in den Feierabend retten.
Die Unsicherheit um die Ausbreitung des Coronavirus dominierte weiterhin die Märkte. Die laufende Woche dürfte als eine der turbulentesten in die Börsengeschichte eingehen. Am Vortag hatte auch der 50 wichtige Werte der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 seinen schwächsten Handelstag seit Bestehen des Index verzeichnet. In New York brach der Dow Jones um knapp zehn Prozent ein und damit so stark wie zuletzt 1987. Auf Wochensicht ergab sich beim ATX ein Minus von mehr als 25 Prozent.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt stabilisierte sich vor dem Wochenende.
Der DAX begann den Handelstag mit einem klaren Zuschlag und konnte sein Plus lange verteidigen. Am Nachmittag machte das Börsenbarometer einen kurzen Ausflug auf rotes Terrain, um dann letztlich 0,77 Prozent fester bei 9.232,08 Punkten aus der Sitzung zu gehen.
Der deutsche Aktienmarkt versuchte nach dem panikartigen Ausverkauf in dieser Woche vorsichtig eine Erholung - mit knappem Erfolg. Zugleich hielt die Coronavirus-Krise die Welt weiter fest im Griff, denn viele Länder wollen die rasche Ausbreitung des neuartigen Virus mit weitreichenden Maßnahmen verhindern. An diesem Freitag endet damit eine der wohl turbulentesten Wochen in der Börsengeschichte, die für den deutschen Leitindex einen Wochenverlust von fast 20 Prozent bedeutet.
"Mit dem Anstieg der Rezessionssorgen wird zunehmend an der Kreditwürdigkeit vieler Unternehmen gezweifelt", begründete Helaba-Analyst Christian Schmidt die Talfahrt am Vortag. Erstmals wieder seit 2016 hatte der DAX da unter der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Zählern geschlossen. Außerdem erlitt er den zweitgrößten prozentualen Tagesverlust seiner mehr als 30-jährigen Geschichte. Seit Beginn des virusbedingten Börsencrashs am 24. Februar hat er inzwischen rund ein Drittel an Wert eingebüßt.
WALL STREET
Der Crash am US-Aktienmarkt ist am Freitag zunächst gestoppt worden. Der Dow Jones rückte letztlich um beachtliche 9,36 Prozent auf 23.185,62 Punkte vor. Auch der Techwerte-Index Nasdaq-Composite machte viel Boden gut, er verabschiedete sich 9,35 Prozent fester mit 7.874 Punkten ins Wochenende.
Damit konnte der Leitindex einen Großteil der hohen Verluste des Vortages wieder aufholen. Auf Wochensicht ist für den Dow gleichwohl noch immer ein herber Verlust von mehr als zehn Prozent aufgelaufen.
US-Präsident Donald Trump hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA einen nationalen Notstand ausgerufen. Mit der Maßnahme würden weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 freigesetzt, sagte Trump. Die Ausrufung des Notstands gibt Trump weitreichende Befugnisse, unter anderem den Zugriff auf einen Fonds mit Mitteln zur Katastrophenhilfe. Nach den Aussagen des Präsidenten bauten die Aktienkurse im späten Handel die Gewinne stark aus.
Die Ausbreitung des Coronavirus in den USA hatte die US-Börsen zuletzt schwer belastet. Analysten hatten die bisherigen Maßnahmen der US-Regierung gegen das Virus als unzureichend oder nicht angemessen bezeichnet.
ASIEN
Am Freitag kannten die Aktienmärkte in Asien nur eine Richtung: Abwärts.
In Japan fiel der Nikkei letzltich 6,08 Prozent auf 17.431,05 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite um 1,23 Prozent nach unten auf 2.887,43 Stellen. Der Hang Seng in Hongkong zeigte sich ebenfalls in rot: Er büßte 1,14 Prozent ein bei einem Schlussstand von 24.032,91 Einheiten.
Die Panikstimmung der Wall Street schwappte am Freitag auch an die asiatischen Börsen über. Allerdings erholten sich die regionalen Indizes deutlich von ihren Tagestiefs, weil Staaten und Notenbanken handeln. Der Dow-Jones-Index hatte am Vortag mit einem Absturz um 10 Prozent den heftigsten Einbruch seit dem Crash im Oktober 1987 verzeichnet. Der Markt preist immer deutlicher eine globale Rezession im Zuge der Coronaviruspandemie ein. Zudem zeigten sich Anleger enttäuscht, dass US-Präsident Donald Trump keine Details seiner versprochenen Konjunkturhilfen geliefert hat. Erste Versuche waren unlängst am Kongress gescheitert.
Selbst eine Flutung der Märkte mit enormer Liquidität durch die US-Notenbank stützte kaum und verpuffte weitgehend. Die US-Notenbank reagierte auf die jüngsten Verwerfungen an den US-Finanzmärkten mit einer historischen Geldspritze von 1,5 Billionen US-Dollar. "Das größte Problem stellt nicht die Coronaviruspandemie dar, es ist die Liquiditätskrise. Sie ist offen gesagt beängstigend und erschüttert wirklich das Vertrauen in den Markt", sagte Chefmarktstratege Kent Engelke von Capitol Securities Management. Daher kamen regionale Initiativen in Asien gut an.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX
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Unternehmensdaten
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13.03.20 | Dipexium Pharmaceuticals Inc Registered Shs / Pressekonferenz |
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13.03.20 | Renesola Ltd (spons. ADRs) / Pressekonferenz |
13.03.20 | HeadHunter Group PLC (spons. ADRs) / Pressekonferenz |
13.03.20 | Superior Drilling Products Inc / Pressekonferenz |
13.03.20 | Houston Wire & Cable Company (HWC) / Pressekonferenz |
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13.03.20 | Gogo Inc / Pressekonferenz |
13.03.20 | Citi Trends IncShs / Pressekonferenz |
13.03.20 | Huami Corporation (A) (spons. ADRs) / Pressekonferenz |
13.03.20 | Neos Therapeutics Inc / Pressekonferenz |
13.03.20 | BRT Realty TrustShs of Beneficial Interest / Pressekonferenz |
Wirtschaftsdaten
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TecDAX | 3 402,82 | -0,07% | |
Dow Jones | 44 650,15 | -0,19% | |
NASDAQ Comp. | 19 155,55 | 0,53% | |
NIKKEI 225 | 38 442,00 | -0,87% | |
Hang Seng | 19 150,99 | -0,41% | |
ATX | 3 518,19 | -0,70% | |
Shanghai Composite | 3 263,76 | -0,11% |