NASDAQ Comp.
Geändert am: 12.11.2021 22:01:44
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ATX beendet Woche tiefrot -- DAX letztlich kaum bewegt -- US-Handel endet mit Aufschlägen -- Asiens Börsen schließen mit Gewinnen
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt zeigten sich am Freitag rote Vorzeichen.
Am Freitag ging es für den ATX schon im frühen Handel etwas nach unten, dann verschärfte sich die Abwärtsdynamik. Schlussendlich verlor das Börsenbarometer 1,2 Prozent auf 3.880,99 Punkte.
Mit 40 Toten in den vergangenen 24 Stunden wurden am Freitag die meisten Corona-Opfer dieses Herbstes gemeldet. Zudem berichteten Gesundheits- und Innenministerium von 11.798 Neu-Infektionen. Unterdessen erklärte Deutschland Österreich ab Sonntag wieder zum Hochrisikogebiet. Zeitgleich mit der deutschen Reisewarnung für Österreich hat es am Freitag Kritik der Oppositionsparteien an der Corona-Politik gehagelt.
Am Vormittag veröffentlichte Konjunkturdaten aus der europäischen Industrie fielen besser aus als erwartet. So fiel die Produktion der Industrieunternehmen in der Eurozone im September zwar um 0,2 Prozent. Experten hatten im Vorfeld im Schnitt jedoch einen noch deutlicheren Rückgang von 0,5 Prozent erwartet. Weiterhin macht allerdings der akute Mangel an wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern den Herstellern zu schaffen.
Unterdessen blieb auch in Europa der Inflationsdruck hoch, wie heutige Daten zeigten. Einerseits stiegen die Großhandelspreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um satte 15,2 Prozent und damit so stark wie seit 47 Jahren nicht mehr. Andererseits zieht auch die Inflation in Spanien weiter an. Dort lagen die Verbraucherpreise im Oktober um 5,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Den ATX belasteten am Freitag vor allem Abschläge bei einigen Indexschwergewichten.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Freitagshandel unentschlossen.
Der DAX war mit einem kleinen Zuwachs in den Handel eingestiegen. Zeitweise reichten die moderaten Gewinne für ein neues Allzeithoch (16.122,76 Punkte). Zum Handelsende verbuchte der deutsche Leitindex ein Plus von 0,07 Prozent auf 16.094,07 Stellen.
Insgesamt aber hielten sich die Bewegungen auch am Freitag weiter in engen Grenzen.
"Der DAX glänzt mehr durch Stabilität und weniger durch Dynamik", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. "Vor dem Hintergrund des dafür allerdings weiter dynamischen Infektionsgeschehens in Deutschland kann diese Stabilität aber gar nicht positiv genug gewertet werden."
Noch kompensierten gute Quartalszahlen wie die von der Telekom die Sorgen vor Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona-Welle und stützten den Markt, fuhr Molnar fort. Je näher aber das Bund-Länder-Treffen in der kommenden Woche rücke, desto präsenter dürfte das Thema auch wieder für die Börse werden.
WALL STREET
Anleger an den US-Börsen zeigten sich vor dem Wochenende in Kauflaune.
Der Dow Jones legte im Freitagshandel 0,50 Prozent auf 36.100,11 Indexpunkte zu. Der Techwerteindex NASDAQ Composite gewann daneben 1,0 Prozent auf 15.860,96 Zähler.
Die Anleger am US-Aktienmarkt haben sich auch am Freitag angesichts weiter bestehender Unsicherheiten beim Thema Inflation nur bedingt aus dem Fenster lehnen wollen.
Da sich die durchaus positiv verlaufene Berichtssaison der Unternehmen so langsam ihrem Ende entgegen neigt, richteten sich die Blicke noch mehr auf die vielerorts hohe Inflation. Jede diesbezügliche Datenveröffentlichung, die über den Erwartungen liegen werde, könnte an Aktien- und Anleihemärkten zu grösseren Ausschlägen führen, sagte der Chefanlagestratege von UBS Global Wealth Management, Mark Haefele, in einer Studie. Noch aber sei das Thema nicht stark genug, die Aktienmarktrally zu beenden.
ASIEN
Die Börsen in Asien zeigten sich am Freitag auf grünem Terrain.
In Japan schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Plus von 1,13 Prozent bei 29.609,97 Indexpunkten.
Auf dem chinesischen Festland fielen die Gewinne kleiner aus, der Shanghai Composite verabschiedete sich 0,18 Prozent höher bei 3.539,10 Zählern. Der Hang Seng gewann daneben ebenfalls leicht und ging mit einem Aufschlag von 0,26 Prozent bei 25.313,10 Zählern ins Wochenende.
Mit gemischten Gefühlen wurde in der Region gewertet, dass Chinas Präsident Xi Jinping den Weg zu einer unbegrenzten Amtszeit ebnet. Er steht für die wachsenden Spannungen mit dem Westen, aber auch mit den Staaten der Region. Die chinesische Wirtschaft mag indes schwächeln, aber die Konsumenten zeigen sich ausgabefreudig. Am 11. November stieg in China das größte Einkaufsereignis des Jahres. Am diesjährigen "Singles Day" wurden Rekordumsätze gemeldet.
Zudem lassen Sorgen über die Schieflage des chinesischen Immobiliensektors etwas nach. Die Regulierungsbehörden haben Immobilienentwickler aufgefordert, Zahlungsausfälle bei Dollar-Anleihen zu vermeiden. China wolle den Branchenunternehmen den Zugang zu den Fremdkapitalmärkten ermöglichen, heißt es. Dies könnte den Aktien von Bauträgern, die in letzter Zeit unter starken Verkaufsdruck geraten sind, Erleichterung verschaffen. Die politischen Töne klingen etwas positiver, hieß es im Handel.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 329,94 | -0,05% | |
TecDAX | 3 489,17 | -0,87% | |
Dow Jones | 42 635,20 | 0,25% | |
NASDAQ Comp. | 19 478,88 | -0,06% | |
NIKKEI 225 | 39 981,06 | -0,26% | |
Hang Seng | 19 279,84 | -0,86% | |
ATX | 3 638,98 | -0,25% | |
Shanghai Composite | 3 230,17 | 0,02% |