Dow Jones
Geändert am: 12.10.2021 22:02:35
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US-Handel endet mit leichten Verlusten -- ATX letztlich fester -- DAX geht schwächer aus dem Handel -- Asiatische Börsen schließen tief im Minus
AUSTRIA
Die Börse in Wien konnte am Dienstag ins Plus drehen.
Der ATX notierte kurz nach Handelsbeginn tief im Minus. Im Verlauf konnte das Börsenbarometer seine Verluste aber ausgleichen und sogar in die Gewinnzone vorrücken. Schließlich beendete der ATX die Sitzung mit plus 0,19 Prozent bei 3.741,31 Punkten.
Auf fundamentaler Seite sei laut Experten der Helaba derzeit ein "buntes Potpourri an Belastungsfaktoren vorhanden". Zu nennen seien unter anderen die Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt, steigende Rohstoffpreise und die damit einhergehenden Inflationsgefahren sowie stetige Zuwächse bei den Anleiherenditen, so die Analysten.
Auch heute veröffentlichte Konjunkturdaten waren schwächer ausgefallen als erwartet, denn Börsenprofis haben ihre Erwartungen an den Konjunkturaufschwung in Deutschland im Oktober den fünften Monat in Folge heruntergeschraubt. Das Barometer für die Einschätzung der Börsianer mit Blick auf die nächsten sechs Monate sank um 4,2 Punkte auf 22,3 Punkte. Das teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 172 Analysten und Anlegern mit. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 24,0 Zähler gerechnet.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Dienstag seine anfänglich klaren Verluste etwas eindämmen.
Der DAX gab zur Eröffnung deutlich nach und verharrte anschließend im negativen Bereich. Die Verluste wurden im Laufe des Tages aber kleiner und so verabschiedete sich der deutsche Leitindex 0,34 Prozent tiefer bei 15.146,87 Zählern in den Feierabend.
Derzeit treiben die Anleger unter anderem Sorgen wegen der hohen Verschuldung vieler chinesischer Immobilienkonzerne sowie Inflationsgefahren um. "Die gefährliche Spirale aus steigenden Energiepreisen, zunehmenden Inflationserwartungen und steigenden Renditen am Anleihemarkt dreht sich unaufhörlich weiter und lässt keine Kauflaune aufkommen", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Neue Nahrung erhielten die Inflationssorgen von Daten, die eine weitere Beschleunigung des hohen Preisauftriebs in Deutschland signalisierten. Im September kletterten die Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,2 Prozent. Das war der stärkste Anstieg seit der ersten Ölkrise im Jahr 1974.
WALL STREET
Nach Verlusten am Vortag ging es an den US-Börsen auch am Dienstag leicht abwärts.
Der US-Leitindex Dow Jones tendierte über weite Strecken des Handels seitwärts und verabschiedete sich schlussendlich mit einem Abschlag von 0,34 Prozent bei 34.378,01 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite schloss daneben 0,14 Prozent schwächer bei 14.465,92 Zählern.
Mit Spannung warten die Investoren bereits auf den Start der Berichtssaison der Unternehmen. In den kommenden Tagen werden insbesondere Grossbanken über das abgelaufene Quartal berichten.
Die Anleger sind aktuell hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf steigende Unternehmensgewinne im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Erholung und Inflationssorgen andererseits. Im Fokus stehen aktuell insbesondere die Ölpreise, die weiter über 80 US-Dollar je Barrel und damit nahe mehrjähriger Höchststände notieren. Ihr zuletzt kräftiger Anstieg hat sich allerdings aktuell wieder etwas abgeschwächt.
Diesseits und jenseits des Atlantiks herrscht die Befürchtung, dass die Ölpreisrally zu Energieengpässen führen und die globale Wirtschaftserholung von der Corona-Pandemie abwürgen könnte. Abgesehen davon wird auch auf China geschaut, denn die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft greift seit geraumer Zeit regulatorisch schärfer durch, kontrolliert Monopole stärker und weitet wohl ihre Überprüfungen im Finanz- und Bankensystem aus.
ASIEN
An den Börsen in Asien gaben die Kurse am Dienstag nach.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor bis zum Handelsschluss 0,94 Prozent auf 28.230,61 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite 1,25 Prozent leichter bei 3.546,94 Einheiten. In Hongkong ging der Hang Seng um 1,43 Prozent tiefer bei 24.962,59 Punkten aus dem Handel.
Zunehmende Inflationssorgen vor dem Hintergrund immer weiter steigender Energiepreise belasteten das Sentiment. Zudem herrschte bei den Investoren Zurückhaltung vor der im Wochenverlauf beginnenden US-Berichtssaison. Hier werde darauf geschaut, wie sich die gestiegenen Energiepreise und die Lieferkettenprobleme auf die Ergebnisse der Unternehmen ausgewirkt haben, sagte ein Beobachter.
Auch am Dienstag waren die Aktien des wankenden Immobilien-Konzerns China Evergrande vom Handel ausgesetzt. Der Konzern hat am Montag fällige gewordene Kuponzahlungen von mehr als 148 Millionen US-Dollar bislang nicht beglichen. Dies verstärkte die Sorgen, dass auch andere Immobilienunternehmen mit ihren Zahlungen in Verzug geraten könnten, hieß es.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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