Hang Seng
Geändert am: 12.09.2022 22:21:19
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Positiver Wochenstart: Gewinne an den US-Börsen -- ATX und DAX letztlich sehr stark -- Japans Leitindex schließt fester - Feiertag in China
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Montag in Grün.
Der ATX eröffnete den Handel bereits höher und stieg im Anschluss weiter kräftig an. Er ging mit einem Plus von 2,44 Prozent bei 3.033,27 Zählern in den Feierabend.
Die Wiener Börse zeigte sich im Montagshandel mit Gewinnen. Überseevorgaben aus Japan und den USA fielen zuletzt positiv aus - in China wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt. Wichtige Konjunkturdaten blieben zum Beginn der Woche Mangelware, ehe am Dienstag die ZEW-Umfrage in den Fokus rückt. Auch US-Verbraucherpreise stehen dann an.
"Die morgen anstehende ZEW-Umfrage dürfte angesichts der befürchteten Gaskrise und der Rekordinflation nochmals schwächer ausfallen", prognostizierten die Helaba-Analysten zum am Dienstag anstehenden Datensatz aus der Eurozone.
Größeres Interesse dürfte allerdings vor dem Hintergrund der Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) der US-Teuerung zukommen. Laut den Helaba-Experten sei die Fed zu weiteren Zinserhöhungen entschlossen, "selbst wenn sich die Wachstumsaussichten deutlich trüben und die Inflation den Zenit überschritten haben dürfte."
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt waren am Montag deutlich steigende Kurse zu sehen.
Der DAX eröffnete mit einem Plus und baute seine Gewinne im Anschluss weiter aus. Zur Schlussglocke stand ein Aufschlag von 2,4 Prozent auf 13.402,27 Punkte auf der Anzeigetafel.
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Montag an seinen starken Wochenausklang anknüpfen. Positive Vorgaben aus den USA und Asien trieben den deutschen Leitindex weiter an. "Der Fakt, dass der DAX am Freitag über der psychologisch wichtigen Marke von 13.000 Punkten geschlossen hatte, überstrahlte alle Risiken und Belastungsfaktoren und flößte den Börsianern neuen Mut ein", kommentierte sich Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Die "falkenhaften Kommentare der Notenbanker", jene also, die eine straffe Geldpolitik befürworten, ließen die Aktienanleger im Moment erstaunlich kalt. Dabei verwies Altmann auf weitere Zins-Aussagen aus den USA und Deutschland übers Wochenende.
"Bei der Fed scheint ein erneuter Zinsschritt um 75 Basispunkte mittlerweile ausgemachte Sache zu sein. Hierzulande sprach sich Bundesbank-Präsident Joachim Nagel für eine deutlich restriktivere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) im Falle anhaltend hoher Inflation aus." So will die EZB sich bei ihrem Kampf gegen die rekordhohe Inflation nach Worten von Nagel nicht von den trüben Wirtschaftsaussichten beirren lassen. Es sei nicht auszuschließen, dass es geringere Wachstumsraten oder eine Rezession geben werde, sagte das EZB-Ratsmitglied am Sonntag im Deutschlandfunk.
Neben Altmann sprach auch Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets von einer technischen Erholung, die "fundamental nur schwer zu erklären ist". Sollten die in dieser Woche anstehenden US-Verbraucher- und Erzeugerpreise keine Störfeuer auslösen, "könnte sich die technische Erholung bis zum Freitag, dem großen Verfallstag für Aktien und Optionen an der Terminbörse, fortsetzen."
WALL STREET
Nach den deutlichen Zugewinnen in der Vorwoche, zeigte sich die Wall Street auch am Montag mit Aufschlägen - wenn auch weniger schwungvoll.
Der Dow Jones legte im Montagshandel 0,72 Prozent auf 32.383,18 Punkte zu. Der technologielastige NASDAQ Composite schloss 1,27 Prozent höher bei 12.266,41 Zählern.
Der Erholungskurs der vergangenen Handelstage setzte sich damit fort.
Im Fokus der Anleger standen die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise für August, die am Dienstag veröffentlicht werden. Die Daten dürften den weiteren Zinskurs der US-Notenbank mit beeinflussen, heißt es. Es wird bei der Fed-Sitzung in der kommenden Woche mehrheitlich mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte gerechnet.
"Der jüngste Optimismus der Märkte könnte auf die Hoffnung zurückzuführen sein, dass die Inflation in den USA bei der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex in dieser Woche zum zweiten Mal zurückgeht", so Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank in einer Notiz.
US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte bei seinen jüngsten Aussagen keinen Zweifel daran gelassen, dass die Fed solange am geldpolitischen Straffungskurs festhält, bis die Inflation zurückgeht. Auch andere Fed-Vertreter hatten sich zuletzt für einen weiter straffen Zinskurs ausgesprochen.
Im Fokus stand unter anderem die Twitter-Aktie. Der Online-Kurznachrichtendienst betonte, das Verhalten gegenüber einem Whistleblower stünden nicht im Widerspruch zu Vereinbarungen im Zusammenhang mit Elon Musks früheren Übernahmeplänen. Der milliardenschwere Chef des Elektroautobauers Tesla hatte seine 44 Milliarden US-Dollar schwere Kaufofferte zurückgezogen und führte die jüngsten Nachrichten als weiteren Grund an, im Recht zu sein.
ASIEN
Der Start in die neue Woche verlief an der japanischen Börsen positiv.
Der Nikkei ging in Tokio mit einem Gewinn von 1,16 Prozent bei 28.542,11 Punkten aus dem Handel.
Auf dem chinesischen Festland wurde aufgrund eines Feiertages zum Wochenstart nicht gehandelt: Der Shanghai Composite verharrte auf seinem Schlussstand von Freitag. Da hatte er 0,82 Prozent fester bei 3.262,05 Zählern geschlossen. Die Börse in Hongkong war am Montag ebenfalls geschlossen. Der Hang Seng verharrte auf seinem Vortagesschluss bei 19.362,25 Stellen (+2,69 Prozent).
An den asiatischen Börsen überwogen am Montag die Pluszeichen. Allerdings waren etliche wichtige Handelsplätze wegen diverser Feiertage geschlossen, so diejenigen in China (Kernland und Hongkong). Gestützt wurden die regionalen Börsen etwas vom Rückenwind durch die üppigen Aufschläge der Wall Street zum Wochenschluss, auch der nachgebende US-Dollar wurde im Handel angeführt. Die Dollarschwäche werde als Zeichen steigender Risikoneigung interpretiert, die dem Aktienmarkt zu Gute komme, hieß es.
Zudem sei ein Zeichen, dass der Kapitalfluss in die USA wegen der dort steigenden Zinsen nicht so stetig sei. Denn die Erkenntnis über eine weitere Zinserhöhung der US-Notenbank um 75 Basispunkte bei der Sitzung im September dürfte am Markt angekommen sein. Im Handel verwies man auf diverse Äußerungen von US-Notenbankvertretern. In den Fokus rückten nun die US-Verbraucherpreise für den August am Dienstag, die den weiteren Kurs der Fed mitbestimmen dürften.
Einige Marktteilnehmer hoffen auf einen Rückgang der Inflation gegenüber dem Vormonat. Denn dann verlöre die Fed Argumente für ihren strikten Zinserhöhungszyklus - ein Umstand, der die Aktienkurse treiben könnte. Unabhängig vom Zinsniveau in den USA bleibe die Schwäche der chinesischen Wirtschaft, die eine nachhaltige Aktienrally verhindere, hieß es weiter. Die jüngst zurückgegangene Inflation in China im August sei ein klares Anzeichen für eine nachlassende Binnennachfrage, hieß es bei China Galaxy International Securities. Daher setze der Markt auf weitere Wirtschaftsstimuli.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 884,75 | -0,43% | |
TecDAX | 3 413,81 | -0,55% | |
Dow Jones | 42 840,26 | 1,18% | |
NASDAQ Comp. | 19 572,60 | 1,03% | |
NASDAQ 100 | 21 289,15 | 0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 701,90 | -0,29% | |
Hang Seng | 19 720,70 | -0,16% | |
ATX | 3 589,54 | 0,03% | |
Shanghai Composite | 3 370,03 | -0,36% |