NASDAQ Comp.
Geändert am: 12.07.2023 22:14:18
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Abnehmender US-Inflationsdruck stimmt Börsianer optimistisch: US-Börsen mit Plus -- ATX schließt klar fester -- DAX wieder über 16.000-Punkte-Marke -- Börsen in Fernost beenden Handel uneinheitlich
AUSTRIA
Auf dem Wiener Börsenparkett herrschte am Mittwoch eine äußerst positive Stimmung vor.
Der ATX notierte kurz nach Handelsstart bereits fester und baute seine Aufschläge dann schrittweise aus. Letztlich ging der heimische Leitindex deutliche 1,61 Prozent höher bei 3.160,23 Punkten in den Feierabend.
Zwei Faktoren trieben am Mittwoch die Kauflaune auch der österreichischen Anleger an. Einerseits will China dem angeschlagenen Immobilienmarkt des Landes stärker unter die Arme greifen. Konkret geht es dabei unter anderem um die Stundung von Immobilienkrediten. Darüber hinaus könnte es noch weitere Stützungsmaßnahmen geben.
Andererseits hat der Inflationsdruck in den USA im Juni etwas stärker nachgelassen als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 3,0 (Vormonat: 4,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die niedrigste Rate seit mehr als zwei Jahren. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,1 Prozent gerechnet.DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt standen am Mittwoch weiterhin alle Zeichen auf Erholung.
Der DAX zeigte sich zum Ertönen der Startglocke im Plus. Auch anschließend behielt er sein positives Vorzeichen, gegen Nachmittag eroberte der DAX sogar wieder die viel beachtete 16.000-Punkte-Marke zurück. Bei 16.023,00 Zählern (plus 1,47 Prozent) ging das deutsche Börsenbarometer aus der Sitzung.
Mit steigenden Kursen hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch auf die Verbraucherpreise aus den USA reagiert. Diese sind im Juni nicht so stark gestiegen wie erwartet, daraufhin machte sich an den Börsen Entspannung breit.
"Das ist der ersehnte Befreiungsschlag", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zu den Inflationsdaten. Erstmals seit Ende 2021 liege die Kerninflationsrate wieder unter fünf Prozent. Hätte die Teuerung die Markterwartungen übertroffen, dann wäre an den Finanzmärkten womöglich wieder die Furcht vor weiter steigenden Leitzinsen aufkommen. Nun aber könnten die Anleger auf eine etwas weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed setzen.
WALL STREET
Die US-Börsen strebten zur Wochenmitte nach oben.
Der Dow Jones Index konnte im Mittwochshandel ein Plus von 0,26 Prozent auf 34.349,27 Punkte einfahren. Beim technologielastigen NASDAQ Composite ging es daneben um 1,15 Prozent auf 13.918,96 Zähler hoch.
Nach den niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationszahlen zeigten sich die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte mit klaren Gewinnen. Der starke Preisauftrieb in den USA schwächte sich im Juni erneut und spürbar ab. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,0 Prozent. Im Vormonat hatte die Rate noch 4,0 Prozent betragen. Bankökonomen hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 3,1 Prozent gerechnet. Die aktuelle Rate ist die niedrigste seit etwas mehr als zwei Jahren. Die Kerninflation fiel ebenfalls deutlich von 5,3 auf 4,8 Prozent. Bei dieser Rate werden volatile Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert. Anleger hoffen nach den geringer als erwartet ausgefallenen Inflationszahlen auf eine etwas weniger restriktive Fed-Zinspolitik.
ASIEN
An den asiatischen Börsen waren zur Wochenmitte gemischte Vorzeichen zu sehen.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei letztendlich 0,81 Prozent tiefer bei 31.943,93 Einheiten.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland verlor unterdessen 0,78 Prozent auf 3.196,13 Zähler, während der Hang Seng in Hongkong letztlich 1,08 Prozent auf 18.860,95 Punkte gewann.
Die Blicke waren auf die US-Verbraucherpreise gerichtet, die am frühen Nachmittag europäischer Zeit publiziert wurden. Weil mit einem weiteren Rückgang der Teuerung gerechnet wurde, zeigte sich der US-Dollar im Vorfeld leichter. Sollte die Inflation tatsächlich niedrig ausfallen, könnte dies die Spekulation befeuern, dass die US-Notenbank nach der fest erwarteten Zinserhöhung Ende Juli mindestens zunächst einmal die Füße stillhält. Etwas Unterstützung kam von der Wall Street, die am Vortag mit soliden Aufschlägen den Handel beendete. In Neuseeland hatte die Zentralbank erwartungsgemäß den Leitzins unverändert belassen, aber davor gewarnt, dass die Politik noch einige Zeit straff bleiben müsse.
> An den chinesischen Börsen ging die Hoffnung auf eine Erholung im zweiten Halbjahr um, befördert von stimulierenden Maßnahmen Pekings. In Hongkong trieben Daten, denen zufolge sich das Kreditwachstum in China beschleunigt hat.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 399,16 | 0,34% | |
TecDAX | 3 548,94 | -0,09% | |
Dow Jones | 44 148,56 | -0,22% | |
NASDAQ Comp. | 20 034,89 | 1,77% | |
NASDAQ 100 | 21 763,98 | 1,85% | |
NIKKEI 225 | 39 372,23 | 0,01% | |
Hang Seng | 20 155,05 | -0,77% | |
ATX | 3 626,79 | -0,04% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |