Dow Jones
Geändert am: 11.07.2019 22:12:33
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Dow erreicht neuen Rekordstwand -- ATX geht schwächer aus dem Handel -- DAX schließt leicht in Rot -- Asiens Börsen beenden Donnerstag fester
AUSTRIA
An der Wiener Börse herrschte am Donnerstag keine eindeutige Tendenz.
Der ATX zeigte sich im frühen Handel nahe der Nulllinie und rutschte gegen Mittag in die Verlustzone. Im Verlauf konnte er sein Minus wieder etwas reduzieren und schloss schließlich 0,15 Prozent schwächer bei 2.991,57 Einheiten.
Im Verlauf wurden die Kursverluste in Wien zunächst noch ausgeweitet, dann wieder etwas reduziert - die jüngste Abwärtsbewegung ging damit dennoch weiter. Der ATX verzeichnet somit bereits seinen 4. Verlusttag in fünf Sitzungen. Auch an den europäischen Leitbörsen trübte sich die Stimmung - nach Gewinnen im Frühhandel - etwas ein.
Auf Unternehmensebene gab es am heimischen Markt Zahlenvorlagen von AGRANA und FACC.
DEUTSCHLAND
In Frankfurt übten sich Anleger am Donnerstag in Zurückhaltung.
Der DAX gewann zur Startglocke etwas. Im weiteren Verlauf präsentierte er sich dann unentschlossen und verabschiedete sich schlussendlich 0,33 Prozent leichter bei 12.332,12 Punkten in den Feierabend.
Am deutschen Aktienmarkt ist es auch am Donnerstag nach unten gegangen. Es war bereits der fünfte Tag in Folge, an dem der DAX im Minus schloss. Damit koppelt sich der deutsche Leitindex immer mehr von der Wall Street ab, wo Rekordlaune herrscht. Während US-Präsident Donald Trump seine Politik auf "America First" ausrichtet, mehren sich in Deutschland die Gewinnwarnungen. Oftmals wird dabei der US-chinesische Handelskonflikt als einer der Gründe genannt, der die Geschäftsentwicklung bremst. Die Berichtssaison zum zweiten Quartal ist noch jung, aber es deutet sich an, dass weitere Gewinnwarnungen folgen dürften.
Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader erinnerte zudem daran, dass auch die Europäische Zentralbank zuletzt signalisiert hatte, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern. "Sobald der Widerstand von 12.500 Zählern im DAX überwunden wird, steht einer Fortsetzung der Rally in Richtung 12.800 Punkte nichts mehr im Weg", glaubt Cutkovic.
WALL STREET
Die US-Börsen entwickelten sich am Donnerstag uneinheitlich.
Der Dow Jones schafft es im Verlauf erstmals in seiner Geschichte über die 27.000 Punkte-Marke und ging mit einem Plus von 0,85 Prozent bei 27.088,08 Zählern in den Feierabend. Deutlicher weniger Bewegung war daneben bei den Techwerten auszumachen: Der NASDAQ Composite schloss 0,08 Prozent schwächer bei 8.196,04 Indexpunkten.
Der Dow Jones Industrial hat am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte die Hürde von 27.000 Punkten überwunden. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch die Tür für Zinssenkungen verbal weit offen gelassen hatte, setzte sich die Rekordjagd unvermindert fort. Am Mittwoch hatte US-Notenbankchef Jerome Powell den Märkten mit seinen Aussagen vor dem Parlament Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung gemacht. So sprach er etwa die Unsicherheit um die bestehenden Handelskonflikte und damit um die Wirtschaft an. "Normalerweise gibt der US-Notenbankchef ja keine allzu starken und konkreten Hinweise auf seinen geldpolitischen Kurs", schrieb Marktexperte Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda in einem Kommentar. "Die Botschaft am Mittwoch war aber klar, die Daten schwächen sich ab - vor allem aufseiten der Inflation - und die Risiken eines Abschwungs sind erheblich."
Zuletzt hatten Beobachter befürchtet, dass es wegen starker Arbeitsmarktdaten in den USA doch nicht zu einem vorzeitigen geldpolitischen Eingreifen der Fed kommen könnte - obwohl das lange Zeit als ausgemacht galt. Die Kurse an der Wall Street und der Nasdaq sprangen nach Powells Rede entsprechend auf ein neues Rekordhoch. Lange halten konnten sie es allerdings nicht. Experten verwiesen am Donnerstag denn auch darauf, dass das billige Geld allein die bestehenden geopolitischen und wirtschaftlichen Konflikte noch nicht beseitigt. Ein positives Bild habe Powell jedenfalls nicht von der aktuellen Wirtschaftslage gezeichnet.
ASIEN
Am Donnerstag ging es an den Aktienmärkten in Fernost bergauf.
Der japanische Leitindex Nikkei legte schließlich 0,51 Prozent auf 21.643,53 Zähler zu.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite 0,08 Prozent auf 2.917,76 Einheiten. Der Hang Seng verbuchte währenddessen einen Aufschlag von 0,81 Prozent auf 28.431,80 Zähler.
Die Börsen in Asien folgten am Donnerstag den positiven Vorgaben der Wall Street. Dort wie hier sorgte die zurückgekehrte Zinssenkungsfantasie für Kauflaune, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell die Tür für eine Zinssenkung am 31. Juli weit geöffnet hat.
Bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress hatte Powell diverse Risiken für die US-Konjunktur betont und zudem überraschend klar gesagt, dass die Kerninflation wohl noch länger unter dem avisierten Zielwert von 2 Prozent zu bleiben scheine. In die gleiche Kerbe schlägt das am Vorabend nach dem Powell-Auftritt veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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