Geändert am: 10.09.2021 22:06:40

ATX verabschiedet sich mit Verlusten ins Wochenende -- DAX letztlich wenig bewegt -- US-Handel endet rot -- Börsen in Fernost beenden letzten Handelstag der Woche im Plus

AUSTRIA

Anleger an der Wiener Börse gingen am Freitag in Deckung.

Der ATX drehte nach verhaltenem Verlauf am frühen Nachmittag etwas deutlicher nach unten ab und verharrte daraufhin in der Verlustzone. Letztlich stand ein Minus von 0,76 Prozent auf 3.609,97 Zähler an der Tafel.

Marktteilnehmer berichteten von einem recht ruhigen Geschäftsverlauf vor dem Wochenende und verwiesen auf die dünne Meldungslage. Auch die bereits veröffentlichten Konjunkturdaten lieferten keine nennenswerten Impulse.

Belastet wurde der ATX unter anderem von den Abschlägen bei den schwergewichteten Titeln von Raiffeisen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex kam vor dem Wochenende nicht vom Fleck.

Der DAX begann den letzten Handelstag der Woche mit einem kleinen Aufschlag und hielt sich zunächst auch auf grünem Terrain. Am Nachmittag fiel er ins Minus zurück, näherte sich bis zum Sitzungsende jedoch bei 15.609,81 Punkten (-0,09%) wieder seinem Vortagesschlusskurs.

Die EZB hatte am Vortag beschlossen, den Kauf von Anleihen im Rahmen des Corona-Notprogramms PEPP im vierten Quartal etwas zu reduzieren. Damit hatten Anleger aber schon gerechnet. Nun stellt sich zunehmend die Frage, wann die US-Notenbank Fed mit der Rückführung der Anleihenkäufe beginnen wird. Die Befürchtung, dass dies doch recht bald geschehen könnte, wurde nach den wöchentlichen Jobdaten aus den USA nicht kleiner.

Unterdessen ist die Inflationsrate in Deutschland mit 3,9 Prozent im August auf den höchsten Stand seit fast 28 Jahren gestiegen. Volkswirte erwarten in den nächsten Monaten weiter steigende Teuerungsraten, werten den Anstieg der Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft aber als vorübergehendes Phänomen.

WALL STREET

Zum Ende einer mässigen Börsenwoche ging es am US-Aktienmarkt im Freitagshandel abwärts.

Der Dow Jones beendete den Freitagshandel mit einem Abschlag von 0,78 Prozent bei 34.607,72 Punkten. Der NASDAQ Composite gab ebenfalls nach und schloss mit einem Verlust von 0,87 Prozent bei 15.115,49 Zählern.

Nach den Kurssteigerungen der vergangenen Monate haben die Marktteilnehmer die Gefahren durch steigende Inflation, eine mögliche geldpolitische Straffung, steigende Delta-Infektionen und hohe Bewertungen vor Augen. Positiv werteten die Anleger nur marginal, dass US-Präsident Joe Biden und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping erstmals seit sieben Monaten wieder miteinander telefoniert haben. Dass die US-Erzeugerpreise im August ein wenig stärker als erwartet gestiegen sind, hatte auf die Kurse keinen erkennbaren Einfluss.

Im Gespräch warnten Biden wie Xi vor der Gefahr, dass die Spannungen zwischen ihren Ländern in einer Konfrontation enden könnten. "Die zwei Staatsführer diskutierten über die Verantwortung beider Länder dafür, dass der Wettbewerb nicht in einen Konflikt umschlägt", teilte das Weisse Haus anschliessend mit. "Konfrontation zwischen China und den USA wäre eine Katastrophe für beide Länder und die Welt", sagte auch Xi Jinping nach Angaben chinesischer Staatsmedien.

Beobachter mahnten allerdings, ein einzelnes Telefonat bereits als Annäherung zwischen den zwei weltgrössten Volkswirtschaften zu interpretieren, deren Beziehung so schlecht ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Fundamental habe sich nichts geändert, und die Märkte sorgten sich immer noch mehr über eine mögliche Straffung der US-Geldpolitik sowie die jüngsten Regulierungsmassnahmen der chinesischen Führung, sagte ein Ökonom. Am Vortag hatte der überraschend deutliche Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nicht gerade für Beruhigung gesorgt im Hinblick auf die weiteren geldpolitischen Massnahmen der US-Notenbank.

ASIEN

Nach den teils derben Verlusten vom Vortag waren die Aktienmärkte in Asien am Freitag auf Erholungskurs.

Der japanische Leitindex Nikkei legte schlussendlich um 1,25 Prozent auf 30.381,84 Punkte zu.

Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite um 0,27 Prozent auf 3.703,11 Einheiten nach oben, während der Hang Seng in Hongkong stolze 1,91 Prozent auf 26.205,91 Zähler gewann.

Leicht negative Vorgaben aus den USA wurden abgeschüttelt. In Tokio wurden wieder Stimulihoffnungen gespielt mit Blick auf die laufende Suche der Regierungspartei LDP nach einem neuen Vorsitzenden und damit dem kommenden Ministerpräsidenten. Und auch der Hongkonger Markt zeigte sich kräftig erholt von seinem am Donnerstag noch etwas stärker ausgefallenen Rücksetzer.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Datum Unternehmen/Event
10.09.21 NetApp Inc. / Hauptversammlung
10.09.21 OTI Greentech AG Inhaber-Akt Nach Kapitalherabsetzung / Hauptversammlung
10.09.21 BeyondSpring Inc Registered Shs / Pressekonferenz
10.09.21 UP Fintech Holding Ltd (A) (spons. ADRs) / Pressekonferenz
10.09.21 Kroger / Pressekonferenz
10.09.21 So-Young International Inc (spons. ADRs) / Pressekonferenz
10.09.21 KLX Energy Services Holdings Inc Registered Shs / Pressekonferenz

Wirtschaftsdaten

Datum Unternehmen
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 906,08 -0,59%
TecDAX 3 415,10 -0,63%
Dow Jones 42 732,13 0,80%
NASDAQ Comp. 19 621,68 1,77%
NIKKEI 225 39 894,54 -0,96%
Hang Seng 19 760,27 0,70%
ATX 3 650,85 -0,16%
Shanghai Composite 3 262,56 -2,66%