Shanghai Composite
Geändert am: 09.12.2022 22:22:26
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Warten auf Zinsentscheidungen: US-Börsen schließen im Minus -- ATX beendet Handelswoche im Plus -- DAX letztlich fester -- Asiens Börsen schlussendlich in Grün
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Freitag mit wechselnden Vorzeichen.
So eröffnete der ATX mit etwas tieferen Notierungen und präsentierte sich im Verlauf mit wechselnden Vorzeichen. Er ging 0,19 Prozent höher bei 3.166,36 Einheiten ins Wochenende.
Auch die übrigen europäischen Börsenplätze kamen zum Wochenausklang nicht richtig in Schwung, das Geschäft blieb verhalten.
"Am Aktienmarkt kann vor den anstehenden Inflationszahlen in den USA und den Notenbankentscheidungen in der nächsten Woche (Fed, EZB, BoE) eine gewisse Kaufzurückhaltung beobachtet werden", schrieb die Helaba in ihrem Tagesausblick.
Meldungsseitig blieb es in Wien ruhig, auch von Analystenseite kamen keine Impulse.
Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen weiterhin die in der kommenden Woche anstehenden Zinsentscheidungen.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag bergauf.
So startete der DAX fester und bewegte sich auch im weiteren Verlauf in der Gewinnzone. Zur Schlussglocke vor dem Wochenende stand ein Plus von 0,74 Prozent auf 14.370,96 Punkten an der Tafel.
"Die längst überfällige Korrektur" beim DAX nach dem Rutsch unter den Aufwärtstrend seit Mitte Oktober sowie die 21-Tage-Linie habe schon begonnen, kommentierte Experte Christian Henke vom Broker IG. "Allerdings fällt diese bislang recht überschaubar aus." Er gehe davon aus, dass "noch nicht investierte Anleger jegliche Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen könnten". Auch Analyst Jochen Stanzl vom Finanzdienstleister CMC Markets sah "Schnäppchenjäger" am Werk, "die auf dem aktuellen Niveau einstiegen und auf neue Hinweise auf eine nachlassende Inflation in den USA hofften".
Vor dem Wochenende half zudem die Erholung der US-Börsen sowie die positive Entwicklung an den asiatischen Märkten dem deutschen Leitindex. In New York stützte der Credit Suisse zufolge der Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. In der Korrektur der vorangegangenen Tage waren Zinssorgen das Hauptthema gewesen.
Am nächsten Mittwoch steht der letzte Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in diesem Jahr an. Ökonomen gehen davon aus, dass die Währungshüter den Leitzins diesmal nur um 0,50 Prozentpunkte anheben werden, nachdem sie ihn davor viermal in Folge um jeweils 0,75 Prozentpunkte erhöht hatten.
WALL STREET
An den US-Börsen zeigten sich wichtige Aktienindizes signifikant schwächer.
Der Dow Jones rutschte vor allem in der letzten Handelsstunde deutlich ab und verlor 0,90 Prozent auf 33.476,46 Punkte. Selbiges trifft auch auf den NASDAQ Composite, der sich zum Handelsschluss um 0,70 Prozent auf 11.004,62 Zähler ermäßigt hat.
Erneut stand die Geldpolitik im Fokus. Diesmal waren es mit Spannung erwartete US-Erzeugerpreise für November, die Hinweise zum weiteren Vorgehen der Fed liefern sollten. Sie fielen zweischneidig aus. Einerseits sind sie stärker als erwartet gestiegen. Diese Sicht setzte sich schließlich durch. Andererseits lagen sie mit 7,4 Prozent deutlich unter dem 8-Prozent-Plus des Vormonats. Damit wurde die Hoffnung bestätigt, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Zur Wochenmitte hatten bereits US-Lohnstückkosten im dritten Quartal in diese Richtung gedeutet. Derweil fiel am Freitag der Michigan-Index höher aus als erwartet.
Am Dienstag wird mit den Verbraucherpreisen für November ein weiterer wichtiger Preisindikator veröffentlicht, bevor am Mittwoch dann der Höhepunkt der Woche mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank folgt. Am Markt wird mit einer 75-prozentigen Wahrscheinlichkeit damit gerechnet, dass die Fed die Zinsen in der nächsten Woche um 0,5 Prozentpunkte anheben wird.
ASIEN
Die wichtigsten Börsen in Fernost wiesen am Freitag grüne Vorzeichen aus.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Gewinn von 1,18 Prozent bei 27.901,01 Punkten.
Auch in China dominierten die Bullen. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um 0,30 Prozent auf 3.206,95 Stellen. In Hongkong legte der Hang Seng um 2,32 Prozent auf 19.900,87 Zähler zu.
In China, wo die Zentralbank anders als die US-Notenbank einen konjunkturstützenden Kurs fährt, sind die Verbraucherpreise im November auf Jahressicht einen Tick stärker gestiegen als erwartet, binnen Monatsfrist aber gesunken. Bei den Erzeugerpreisen fiel die Jahresrate deutlich negativ aus, wenngleich Analysten einen noch deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Die Daten zeigen nach Ansicht von Volkswirten die trübe Verfassung der chinesischen Konjunktur. Insofern dürften Zinserhöhungen in China weiter nicht auf der Agenda stehen.
Getrieben von der Hoffnung auf weitere Lockerungen der noch immer strengen Corona-Maßnahmen zogen Technologie- und Immobilienwerte an. Eine Abkehr der Null-COVID-Politik verleihe der Wirtschaft einen Schub und stütze den Aktienmarkt, hieß es.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 246,37 | -0,33% | |
TecDAX | 3 489,24 | -0,69% | |
Dow Jones | 43 449,90 | -0,61% | |
NASDAQ Comp. | 20 109,06 | -0,32% | |
NASDAQ 100 | 22 001,08 | -0,43% | |
NIKKEI 225 | 39 364,68 | -0,24% | |
Hang Seng | 19 700,48 | -0,48% | |
ATX | 3 589,88 | -0,92% | |
Shanghai Composite | 3 361,49 | -0,73% |