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Geändert am: 09.07.2021 22:40:11

ATX und DAX gehen mit kräftigen Zuwächsen ins Wochenende -- US-Börsen schließen im grünen Bereich -- Börsen in Asien letztlich uneins

AUSTRIA

Der Wiener Handel war am Freitag von kräftigen Gewinnen geprägt.

Der ATX baute seinen anfänglich nur kleinen Gewinn anschließend aus und beendete den Handel 1,44 Prozent stärker bei 3.436,43 Indexpunkten.

Marktbeobachter berichteten von einer Erholung nach den deutlichen Vortagesverlusten. Da hatte vor allem die Angst vor einer steigenden Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus gepaart mit sinkenden Erwartungen an den Konjunkturaufschwung die Aktienmärkte stark belastet. Unterstützend wirke die Hoffnung zahlreicher Marktteilnehmer, dass die Notenbanken sich mit der befürchteten Zinswende noch länger Zeit lassen könnten, hieß es weiter.

Erst am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Einschätzung von Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets mit der Lockerung ihres bisher strengen Inflationszielkorsetts signalisiert, dass sie wie die US-Notenbank Fed eine temporär höhere Teuerung tolerieren dürfte. Damit dürften Aktien wieder an mehr Attraktivität im Vergleich zu festverzinslichen Papieren gewinnen.

DEUTSCHLAND

In Deutschland ging es im Freitagshandel kräftig aufwärts.

Der DAX steigerte sein frühes Plus im weiteren Handelsverlauf noch deutlich und ging schlussendlich 1,73 Prozent höher bei 15.687,93 Punkten in den Feierabend.

Der DAX hat sich damit am Freitag deutlich von seinem Rückschlag am Vortag erholt. Die gute Nachricht für den DAX sei tags zuvor gewesen, dass die Handelsspanne der vergangenen sieben Wochen weiter gehalten habe und die Käufer am unteren Ende der Handelsspanne, bei 15.300 Punkten, zurückgekommen seien, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. "Spannend wird jetzt, ob der Punkt, an dem das Kaufinteresse einsetzt, konstant bleibt oder ob sich dieser weiter nach unten verschiebt." Jedenfalls sei allenfalls eine leichte Nervosität unter den Anlegern spürbar, aber keinerlei Panik.

Trotz bereits hoher Bewertungen setzen die Marktstrategen der Schweizer Großbank Credit Suisse angesichts der Erholung von Unternehmensergebnissen weiterhin auf Aktien, wie sie in ihrer monatlichen Aktualisierung der Anlagepräferenzen schrieben.

WALL STREET

Die US-Börsen verabschiedeten sich am Freitag positiv aus der Handelswoche.

Der Dow Jones legte um 1,30 Prozent zu und schloss bei 34.870,16 Punkten. Bergauf ging es auch mit dem NASDAQ Composite, der sich letztlich um 0,98 Prozent auf 14.701,92 Zähler erhöht hat.

Die Wall Street hat die Kursverluste der vergangenen Tage am Freitag abgeschüttelt. Auf dem ermäßigten Kursniveau griffen die Anleger vor allem bei den zuletzt vernachlässigten Standardwerten beherzter zu. Nun hinkten die zuletzt besser gelaufenen Technologie-Aktien der Rally etwas hinterher. Am Vortag hatten die Sorgen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und Konjunkturpessimismus die Anleger noch risikoscheu gemacht. Bei US-Staatsanleihen, die am Vortag von der Suche nach Sicherheit profitiert hatten, kam es nun zu Gewinnmitnahmen. Durch die jüngsten Verluste sei bei Aktien nicht viel Porzellan zerschlagen worden, hieß es am Markt. Expertin Sophie Griffiths vom Broker Oanda sah sofort wieder die Schnäppchenjäger am Werk.

ASIEN

Die Anlegerstimmung in Fernost verbesserte sich im späten Handel.

Der japanische Leitindex Nikkei gab bis zur Schlussglocke 0,63 Prozent auf 27.940,42 Punkte nach.

Auf dem chinesischen Festland kämpfte sich der Markt unterdessen an die Nulllinie. Dort schafft es der Shanghai Composite, sich vom tiefrotem Terrain zu lösen und ging mit einem marginalen Abschlag von 0,04 Prozent bei 3.524,09 Indexpunkten in den Feierabend. Fester präsentierte sich der Markt in Hongkong, wo es am Vortag überproportional abwärts gegangen war. Der Hang Seng gewann schlussendlich 0,7 Prozent auf 27.344,54 Zähler.

Die Stimmung der Anleger in Asien wurde im späteren Handelsverlauf deutlich besser. Dennoch hatten Sorgen um die sich wieder ausbreitende Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen und Folgen für die Wirtschaft die Börsen in Asien am Freitag fest im Griff. Dazu kamen schwache Vorgaben aus den USA und speziell für den japanischen Markt noch ein weiter anziehender Yen, der ungünstig ist für die Exportaussichten der Unternehmen. Der Yen profitierte wie so oft von seinem Ruf als sicherer Hafen.

Neue Preisdaten aus China sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und dämpften Sorgen vor einer erhöhten Inflation und damit möglicherweise bald straffer agierenden Notenbank etwas. Der Anstieg der Erzeugerpreise fiel im Juni niedriger als im Vormonat und wie erwartet aus mit 8,8 Prozent, während die Erzeugerpreise mit 1,1 Prozent einen Tick weniger zulegten als prognostiziert.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 19 240,98 0,50%
TecDAX 3 358,27 0,88%
Dow Jones 43 870,35 1,06%
NASDAQ Comp. 18 972,42 0,03%
NIKKEI 225 38 283,85 0,68%
Hang Seng 19 601,11 -0,53%
ATX 3 522,42 -0,07%
Shanghai Composite 3 370,40 0,07%