Hang Seng
Geändert am: 08.10.2019 22:04:40
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Verluste an der Wall Street -- ATX beendet Handel mit Abgaben -- DAX schließt leichter -- Börsen in Fernost verbuchen Zuwächse
AUSTRIA
Anleger an der Wiener Börse trennten sich am Dienstag verstärkt von ihren Aktienengagements.
Der Leitindex ATX startete leicht unter seinem Vortagesschlusskurs in den Tag, fiel im Verlauf aber weiter zurück. Zum Ertönen der Schlussglocke blieb ein Abschlag von 0,49 Prozent auf 2.921,91 Punkte.
Das heimische Börsenbarometer hatte im Vergleich zum europäischen Marktumfeld zunächst seine Verluste moderat halten können, rutschte im Verlauf jedoch deutlich ab. Bestimmendes Thema waren die Gespräche zwischen den USA und China im Handelsstreit, die Ende der Woche starten sollen. Im Vorfeld haben die USA ihre Sanktionen auf weitere chinesischen Organisationen ausgeweitet.
Nach einem Telefonat zwischen dem britischen Premierminister Boris Johnson und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel rückte wieder ein baldiger Brexit ohne Vertrag in den Fokus. Konjunkturdaten hatten hingegen leicht positive Signale geliefert. So haben deutsche Industrieunternehmen ihre Produktion im August überraschend ausgeweitet.
Unternehmensnachrichten aus Österreich blieben weiter aus.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex gab am Dienstag deutlich ab.
Der DAX notierte zum Erklingen der Startglocke quasi unbewegt zum Vortagesschluss, musste im weiteren Verlauf aber deutlich nachgeben und schloss um 1,05 Prozent leichter bei 11.970,20 Zählern.
Die politischen Unsicherheiten hatten den deutschen Aktienmarkt am Dienstag wieder fest im Griff. Neben dem Handelsstreit zwischen China und den USA trübte vor allem das Thema Brexit die Laune der Anleger. Ein EU-Austrittsabkommen hält der britische Premierminister Boris Johnson laut Kreisen mittlerweile für praktisch unmöglich. Dies habe Johnson im Telefongespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gesagt, nachdem diese einen Verbleib von Nordirland in der Zollunion gefordert habe, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf britische Offizielle. Dies sei für Johnson nicht akzeptabel. Nun werde ein harter Brexit immer wahrscheinlicher, schrieb Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.
WALL STREET
Die US-Börsen knüpften am Dienstag an ihre Vortagesverluste an.
Der Dow Jones verbuchte am zweiten Handelstag der Woche einen Abschlag von 1,60 Prozent und schloss bei 29.572,08 Punkten. Auch Techwerteanleger trennten sich am Dienstag von ihren Investments, der NASDAQ Composite verlor 1,67 Prozent und ging bei 7.823,78 Punkten aus dem Handel.
Die Anleger seien besorgt, der Handelskonflikt könne sich kurz vor der Wiederaufnahme der Gespräche zwischen den USA und China erneut verschärfen, sagten Marktbeobachter. Auslöser seien Aussagen der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft über mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen jüngste Handelsbeschränkungen durch die US-Regierung.
Dass China womöglich Maßnahmen "zur Gewährleistung der eigenen Interessen" ergreifen wolle, verunsichere, hieß es. Die USA hatten in der Nacht zum Dienstag wegen der "brutalen Unterdrückung" der muslimischen Minderheit der Uiguren 28 chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen auf eine schwarze Liste gesetzt, darunter auch einige Technologiekonzerne. Für diese soll die Belieferung mit US-Produkten eingeschränkt werden. "Das politische Gehabe vor den hochrangigen Handelsgesprächen, die am Donnerstag beginnen, ist gefährlich und erhöht die Gefahr, dass wir weder einen Mini-Deal sehen noch eine wesentliche Deeskalation", sagte Edward Moya vom Währungsbroker Oanda.
ASIEN
Am Dienstag ging es an den asiatischen Börsen bergauf.
In Japan gewann der Nikkei 0,99 Prozent auf 21.587,78 Punkte.
Der Shanghai Composite kletterte daneben auf dem chinesischen Festland um 0,29 Prozent auf 2.913,57 Einheiten, während es in Hongkong für den Hang Seng um 0,28 Prozent aufwärts ging auf 25.893,40 Zähler.
Quer durch die Handelsplätze haben sich die Leitindizes in Asien am Dienstag im Plus gezeigt. Teilnehmer sprachen von gestiegenen Hoffnungen bezüglich der in dieser Woche startenden Handelsgespräche zwischen den USA und China. Dass China offenbar einige Punkte aus den Verhandlungen ausklammern will, scheint die Anleger gegenwärtig noch nicht zu stören; zumal US-Präsident Donald Trump von einer guten Chance auf eine Vereinbarung sprach, auch wenn er warnte, dass er mit einem partiellen Deal nicht zufrieden sein werde.
Positiv wurde auch gesehen, dass in der Pekinger Delegation neben dem Vizepremier auch der Notenbankchef vertreten sein wird. Damit schickt China ein hochrangiges Team nach Washington. Eher belastend für die Gespräche könnte dagegen sein, dass die USA acht Technologieunternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt haben, die an Menschenrechtsverstößen Chinas in der muslimisch geprägten Provinz Xinjiang beteiligt sein sollen.
Mit ganz oben war der Markt in Japan. Hier stützte zusätzlich eine begrenzte Handelsvereinbarung mit den USA, die Produkte im Volumen von 55 Milliarden Dollar aus der Landwirtschaft und dem Digitalbereich umspannt. Autos werden darin nicht erwähnt. Hier drohen weiter angekündigte US-Zölle, doch Japans Ministerpräsident Shinzo Abe teilte mit, ihm sei zugesichert worden, dass sein Land ausgenommen werde.
Die chinesischen Festlandsbörsen hatten erstmals seit einer Woche wieder geöffnet und verbuchten lediglich kleinere Gewinne, gebremst von einigen belastenden Faktoren. So hat sich bei den chinesischen Dienstleistern die Geschäftsaktivität im September verlangsamt. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor verringerte sich auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten, lag aber weiter im Expansion anzeigenden Bereich. In Hongkong dämpften nach einer eintägigen Feiertagspause die anhaltenden Proteste gegen die offizielle lokale Politik und die Politik Pekings. Am Morgen hatte Regierungschefin Carrie Lam nicht ausgeschlossen, künftig Hilfe aus Peking gegen die Unruhen anzufordern, auch wenn es aktuell solche Pläne noch nicht gebe.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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Dow Jones | 43 428,02 | -1,69% | |
NASDAQ Comp. | 19 524,01 | -2,20% | |
NIKKEI 225 | 38 776,94 | 0,26% | |
Hang Seng | 23 477,92 | 3,99% | |
ATX | 4 048,87 | 0,53% | |
Shanghai Composite | 3 350,78 | -0,02% |