Geändert am: 06.12.2019 22:28:24

ATX und DAX gehen mit kräftigen Zuwächsen ins Wochenende -- US-Börsen letztlich in der Gewinnzone -- Asiens Börsen letztlich freundlich

AUSTRIA

Die Wiener Börse präsentierte sich zum Wochenschluss sehr freundlich.

Der Leitindex ATX hatte schon zum Ertönen der Startglocke leicht in der Gewinnzone notiert und zog im weiteren Verlauf kräftig an. Am Abend schloss er dann 0,99 Prozent stärker bei 3.144,50 Punkten.

Eine freundliche europäische Börsenstimmung zog auch den ATX mit nach oben. Marktteilnehmer verwiesen auf positive Vorgaben von der Wall Street und aus Tokio. Für eine leicht gestiegene Risikobereitschaft sorgten jüngste Aussagen zum US-chinesischen Handelskonflikt. So hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, dass die Handelsgespräche mit China "gut vorankommen" und "etwas am 15. Dezember passieren könnte". Weiter ließ er sich allerdings nicht in die Karten blicken.

Für starken Rückenwind sorgte außerdem, dass das US-Jobwachstum im November die Erwartungen deutlich übertroffen hat, was darauf hindeutet, dass die US-Wirtschaft der globalen Abschwächung besser widersteht als angenommen.

Zum heimischen Markt lag nur eine dünne Meldungslage vor.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt dominierte vor dem Wochenende der Optimismus.

Der DAX konnte sein anfängliches Plus im Tagesverlauf steigern und beendete den Handel schließlich 0,86 Prozent höher bei 13.166,58 Punkten.

Erfreuliche Daten vom US-Arbeitsmarkt haben auch dem deutschen Aktienmarkt frische Aufwärtsimpulse gegeben. "Die Daten des Arbeitsmarktberichts überzeugen", hieß es seitens der Helaba unter Verweis auf die im Vergleich zum Oktober gestiegene Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft und die Arbeitslosenquote. Diese erreichte wie schon im September das niedrigste Niveau seit 1969.

Im bisherigen Wochenverlauf waren es dagegen immer neue, widersprüchliche Meldungen zum Zollstreit der beiden weltgrößten Volkswirtschaften gewesen, die den DAX auf Achterbahnfahrt geschickt hatten. Zeitweise war er so auch wieder unter 13.000 Punkte gesackt. Das Thema Handelsstreit dürfte auch rasch wieder ins Bewusstsein der Anleger zurückkehren, denn die kommenden Tage müssen zeigen, ob es den USA und China gelingt, sich vor der nächsten, für den 15. Dezember geplanten Zollrunde auf ein erstes Teilabkommen zu einigen.

WALL STREET

Vor dem Wochenende haben Anleger an der Wall Street kräftig zugegriffen.

Der Dow Jones zeigte sich während der gesamten Sitzung freundlich und legte zum Sitzungsende um 1,22 Prozent auf 28.015,06 Punkte zu. Mit dem NASDAQ Composite ging es ebenfalls bergauf. Er verbesserte sich um 1,00 Prozent auf 8.656,53 Zähler.

Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht für November hat der Wall Street am Freitag zu einem deutlichen Plus verholfen. Mit 266.000 neu geschaffenen Stellen wurde die Prognose von 187.000 klar übertroffen. Zudem wurde der Vormonatswert kräftig nach oben revidiert. Das spricht für eine sehr robuste US-Wirtschaft. Weil zugleich auch die Entwicklung der Stundenlöhne etwas unter der Erwartung blieb, geht von den Daten kaum Druck auf die US-Notenbank in Richtung einer lockereren Geldpolitik aus. Die Fed tagt in der kommenden Woche.

Auch die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember deutlich aufgehellt und die Erwartungen klar übertroffen. Allerdings standen die Daten im Schatten des US-Arbeitsmarktberichts.

ASIEN

Die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit stützte die asiatischen Indizes am Freitag wieder etwas.

In Japan legte der Nikkei am letzten Handelstag vor dem Wochenende um 0,23 Prozent zu auf 23.354,40 Punkte.

Während der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland letztendlich 0,43 Prozent höher stand bei 2.912,01 Zählern, kletterte der Hang Seng in Hongkong 1,07 Prozent auf 26.498,37 Einheiten.

Die Aktienmärkte in Asien wurden auch zum Wochenausklang von der fragilen Hoffnung auf ein baldiges Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China getragen. Die Kurse legten zwar auf breiter Front zu, die Aufschläge fielen dabei aber einmal mehr eher zaghaft aus. Am Devisenmarkt wertete der Yuan zum Dollar auf und setzte damit die Bewegung der beiden Vortage fort.

Während des Späthandels war aus Peking zu hören, dass daran gearbeitet werde, einen Teil der aus den USA importierten Sojabohnen sowie des Schweinefleischs von Strafzöllen auszunehmen. Chinas Handelsministerium hatte am Donnerstag erklärt, dass die Handelsgespräche auf Kurs seien und die entsprechenden Zölle gesenkt werden sollten, wenn beide Länder ein sogenannntes "Phase-eins-Abkommen" abschlössen.

Investoren hoffen, dass die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt ein Handelsabkommen noch in trockene Tüchern bekommen, ehe neue US-Zölle auf einige Produkte aus China, wie etwa Smartphones, am 15. Dezember in Kraft treten.

Für etwas Zurückhaltung könnte gesorgt haben, dass später am Tag der US-Arbeitsmarktbericht für November vorgelegt wird. Er gilt als eines der wichtigsten US-Konjunkturbarometer. Zuletzt hatte es am Donnerstag positiv überraschende Konjunkturdaten aus den USA gegeben, worauf dort die Aktienkurse mit einer leicht positiven Tendenz aus dem Tag gegangen waren.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NASDAQ Comp. 19 161,63 -1,63%
NIKKEI 225 39 190,40 -1,05%
Hang Seng 19 064,29 -0,92%
ATX 3 651,51 0,11%
Shanghai Composite 3 211,39 -0,58%