US-Börsen blenden Sorgen um Handelskrieg aus - Deutliche Gewinne am Montag

Der Dow Jones startete schwächer in den Handel, konnte im weiteren Verlauf aber in die Gewinnzone vorstoßen. Mit einem Plus von 1,37 Prozent ging der Leitindex bei 24.875,00 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite verlor ebenfalls zunächst zum Börsenstart, rückte aber im Verlauf in die Gewinnzone vor und verabschiedete sich 1,00 Prozent fester bei 7.330,70 Indexpunkten.

Die Sorgen vor einem möglichen Handelskrieg zwischen den USA und seinen wichtigsten Partnern belasteten die Wall Street nicht dauerhaft, Anleger blendeten die Negativnachrichten zunehmend aus. US-Präsident Donald Trump hat zwischenzeitlich weitere Drohungen geäussert. Diesmal könnten mögliche Strafzölle die europäischen Automobilhersteller treffen. Eine weitere Verschärfung der Rhetorik aus den USA ist nicht auszuschliessen. "Die Geschichte hat gezeigt, dass es in Zeiten des Protektionismus nicht gerade gut für die Investoren lief, und US-Präsident Trump dürfte sich eher zurücklehnen, als seine Drohungen wieder zurückzuziehen", so Strategin Rebecca O'Keeffe von Interactive Investor.

Dazu kommt die Parlamentswahl in Italien vom Wochenende. Zwar sei ein unklarer Wahlausgang erwartet worden, doch sei die Stimmenverteilung deutlich marktunfreundlicher ausgefallen als es die Umfragen zuvor suggeriert hätten, so Ökonom Giovanni Zanni von der Credit Suisse. Ein Bündnis der zentristischen Kräfte sei nun mathematisch unmöglich.

Positive Impulse gehen heute jedoch von US-Konjunkturdaten aus. Kurz nach Börsenstart wurde der Markit-Einkaufsmangerindex für den Service-Bereich in zweiter Lesung für Februar veröffentlicht. Die US-Dienstleister sind im Februar stärker in Schwung gekommen. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex stieg auf 55,9 Punkte von 53,3 im Vormonat.

finanzen.at / Dow Jones