NASDAQ Comp.
Geändert am: 03.12.2021 22:09:35
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US-Börsen zum Handelsende in Rot -- ATX geht fester ins Wochenende -- DAX letztlich mit Verlusten -- Asiens Börsen schließen mehrheitlich im Plus
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt bewegte sich vor dem Wochenende im Plus.
Der ATX konnte kurz nach Handelsbeginn kräftig zulegen. Im Verlauf kam er jedoch von seinen Höchstständen zurück und notierte letztlich 0,21 Prozent höher bei 3.697,77 Punkten.
Der US-Arbeitsmarktbericht verpasste dem Aktienbarometer einen Dämpfer. Die US-Arbeitsmarktzahlen fielen gemischt aus. Die US-Wirtschaft hat demnach im November wesentlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als prognostiziert. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 210.000 Stellen dazu, Analysten hatten im Schnitt mit einem mehr als doppelt so starken Zuwachs von 550.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote ist hingegen überraschend stark auf 4,2 Prozent zurückgegangen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, Analysten hatten im Schnitt 0,4 Prozent erwartet.
In Wien gab es gute Nachrichten für die Investoren von Do&Co. Der Airline-Caterer gab bekannt, dass er einen neuen Auftrag in den USA gewonnen hat.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex notierte am Freitag tiefer.
Der DAX startete mit kräftigen Gewinnen in den Freitagshandel. Im Laufe des Tages wechselte er mehrfach das Vorzeichen. Zum Sitzungsende verbuchte er einen Abschlag von 0,61 Prozent auf 15.169,98 Zähler.
Damit hing der DAX weiter in der Spanne zwischen rund 15.000 und 15.500 Punkten fest, in die er vor einer Woche infolge erster Nachrichten zur neuen Corona-Variante Omikron abgerutscht war.
Die Daten vom US-Arbeitsmarkt fielen durchwachsen aus: Während die Wirtschaft im November wesentlich weniger Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet, ging die Arbeitslosigkeit überraschend deutlich weiter zurück. Zudem stiegen die Stundenlöhne schwächer als erwartet. "Für die US-Notenbank Fed gibt es vermutlich keinen Grund, vom unlängst angekündigten Plan abzurücken, die Anleihekäufe schneller zu beenden als ursprünglich geplant", schrieb Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.
Ansonsten schwankten die Anleger weiter zwischen der Corona-Angst und der täglichen Verlockung, gefallene Kurse zum Einstieg zu nutzen. Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets verglich die vergangenen Tage mit einer Achterbahnfahrt der Kurse und Gefühle.
WALL STREET
Die US-Börsen gaben am Freitag nach einem freundlichen Handelsauftakt teils deutlich nach.
Der Dow Jones hatte zwar 0,15 Prozent höher bei 34.692,78 Punkten eröffnet, anschließend rutschte er jedoch auf rotes Terrain, wo er sich festsetzte. Zum Handelsschluss stand bei 34.580,08 Punkten noch ein kleines Minus von 0,17 Prozent an der Kurstafel. Der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor kräftig und ging um 1,92 Prozent tiefer bei 15.085,47 Zählern aus dem Handel, nachdem er zum Start noch um 0,31 Prozent auf 15.428,71 Zähler gestiegen war.
Der Arbeitsmarktbericht für November fiel zwar etwas durchwachsen aus, aber laut Marktexperten gut genug, so dass die US-Notenbank (Fed) noch in diesem Monat eine Beschleunigung des Zurückschraubens ihrer Anleihekäufe beschließen dürfte. Das untermauerten auch starke Stimmungsdaten aus dem Nicht-Verarbeitenden Gewerbe für den Monat November sowie die Aufträge für die US-Industrie im Oktober.
Wie aus dem Arbeitsmarktbericht hervorging, schuf die US-Wirtschaft im November wesentlich weniger Arbeitsplätze als erwartet. Dies sei erstaunlich, da Unternehmen derzeit verstärkt versuchten Mitarbeiter einzustellen, hieß es. Dies könnte auf die Probleme hindeuten, denen der Arbeitsmarkt in der Pandemie-Erholung gegenüberstehe, insbesondere wenn die Verbreitung der Omikron-Variante zunehmen sollte. Auch die Stundenlöhne waren nicht so stark gestiegen wie gedacht. Dennoch habe sich die Erholung fortgesetzt und die Arbeitslosenquote sei erneut gesunken, konstatierte Helaba-Spezialist Ulrich Wortberg. Daher gebe es für die Fed wohl keinen Grund, von ihren Plänen abzurücken.
Die monatlichen Arbeitsmarktdaten gelten als wichtiger Gradmesser für die weitere Geldpolitik der Fed, deren nächste Sitzung in weniger als zwei Wochen stattfindet. Mit ihren Anleihekäufen hatte die Fed in der Vergangenheit - und zusätzlich forciert in der Corona-Krise - die Aktienmärkte erheblich gestützt. In der aktuellen Ausbreitung der Omikron-Variante sieht sie bisher nur ein Risiko. Zunehmend Kopfzerbrechen bereitet ihr indes eher die hohe Inflation. Angesichts der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise und der hohen Inflationsrate in den USA empfahl mittlerweile auch der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Straffung der lockeren Geldpolitik.
ASIEN
Die Märkte Asien tendierten am Freitag überwiegend fester.
In Japan gewann der Nikkei letztlich 1 Prozent auf 28.029,57 Punkte.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland verbuchte derweil ein Plus von 0,94 Prozent auf 3.607,43 Stellen, während der Hang Seng in Hongkong als einziger 0,09 Prozent auf 23.766,69 Zähler abgab.
An den asiatischen Aktienmärkten hat am Freitag eine freundliche Stimmung geherrscht, nach der es zunächst nicht ausgesehen hatte. Den Ausreißer nach unten stellte der Markt in Hongkong, wo regulatorische Hürden für Verstimmung sorgten und die Sorge über eine neue Runde im US-chinesischen Handelsstreit umging. Diese Sorgen hatten die Börsen der Region anfänglich insgesamt stärker belastet, doch erholten sich die Kurse im Verlauf. Händler verwiesen auf das Ausbleiben neuer Negativschlagzeilen rund um die Omikron-Variante des Coronavirus.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 884,75 | -0,43% | |
TecDAX | 3 413,81 | -0,55% | |
Dow Jones | 42 840,26 | 1,18% | |
NASDAQ Comp. | 19 572,60 | 1,03% | |
NIKKEI 225 | 38 701,90 | -0,29% | |
Hang Seng | 19 720,70 | -0,16% | |
ATX | 3 589,54 | 0,03% | |
Shanghai Composite | 3 370,03 | -0,36% |