NIKKEI 225
Geändert am: 02.08.2022 22:02:09
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Konflikt um Taiwan belastet Dienstagshandel: US-Börsen schwächer -- ATX schlussendlich mit Verlusten -- DAX notierte letztlich schwächer -- Asiens Börsen schließen tiefer
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt verbuchte im Dienstagshandel Abschläge.
Der ATX verlor bereits im frühen Verlauf und pendelte daraufhin unter der Nulllinie. Er ging mit 0,66 Prozent auf 2.996,08 Punkte tiefer in den Feierabend.
Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die Spannungen zwischen den USA und China um Taiwan.
Für Bewegung in Wien sorgten zudem aktuelle Unternehmensnachrichten. So hatte die Raiffeisen Bank International (RBI) am Montagabend den Ausblick für das Gesamtjahr angepasst. Die Erwartungen für das Kreditvolumen wurden nach unten geschraubt und die Prognose für die Verwaltungsaufwendungen präzisiert. Zins-und Provisionsüberschuss dürften 2022 jedoch höher ausfallen, teilte die Bank mit. Der Halbjahresgewinn ist zudem kräftig gestiegen.
Der Leiterplattenhersteller AT&S blickt auf ein starkes erstes Quartal 2022 zurück, wurde heute früh bekannt. Das Konzernergebnis drehte von minus 5 auf plus 96 Mio. Euro.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt tendierte am Dienstag schwächer.
Der Leitindex DAX verlor zum Auftakt, und die Verluste bleiben auch im weiteren Handelsverlauf bestehen. Zur Schlussglocke stand ein Minus von 0,23 Prozent auf 13.449,20 Einheiten an der Tafel.
"Nach der jüngsten Rally um 1.200 Punkte im DAX hatten nun erst einmal Gewinnmitnahmen eingesetzt", so ein Marktteilnehmer. "Eine Rezession werde sich kaum noch vermeiden lassen", sagte er und ergänzte: "Fährt der Dampfer erst einmal in diese Richtung, lässt er sich schwer wenden."
Die Spannungen zwischen den USA und China um Taiwan machen sich am Dienstag auch am deutschen Aktienmarkt bemerkbar. Nach der starken Erholung im Juli konsolidieren die Börsenkurse derzeit weltweit, hieß es von der Credit Suisse. Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank warnte zum Taiwan-Besuch von Nancy Pelosi: "Man kann sich auf Reaktionen Chinas gefasst machen, die Märkte dürften nervös sein".
WALL STREET
An der Wall Street zeigten sich am Dienstag schwache Tendenzen.
Der Dow Jones verlor am zweiten Handelstag der Woche 1,22 Prozent auf 32.396,76 Punkte. Auch der technologielastige NASDAQ Composite gab nach und verlor 0,16 Prozent auf 12.348,76 Zähler.
Die Anleger weltweit zeigten sich nervös, denn aus China kamen Drohungen angesichts des Besuchs von US-Aussenministerin Nancy Pelosi in Taiwan. Sie ist der ranghöchste US-Politiker seit einem Vierteljahrhundert, der Taiwan besucht, und das schmeckt der kommunistischen chinesischen Regierung gar nicht, denn sie sieht das demokratische Taiwan als Teil der Volksrepublik China. Peking drohte daher auch mit möglichen militärischen Massnahmen.
"Ein Cocktail der Unsicherheit überschattet die zuletzt gute Stimmung an den globalen Aktienmärkten", kommentierte Marktexperte Timo Emden und verwies neben den geopolitische Risiken auf die Konjunktur-, Inflations- und Rezessionsängste. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets warnte zudem, den Konflikt nicht zu verharmlosen. "Ein Angriff Russlands auf die Ukraine wurde auch mehrheitlich als nicht wahrscheinlich angesehen." Und dass Russland im Taiwan-Konflikt den Schulterschluss mit China suche, dürfte die Lage noch verschärfen.
Die Berichtssaison lief indessen munter weiter. Caterpillar und Uberstehen mit ihren Berichten über das zweite Quartal im Fokus. Erst nach Handelsschluss werden noch Börsen-Grössen wie Starbucks, Advanced Micro Devices, PayPal und Airbnb Einblicke in den Geschäftsverlauf gewähren.
ASIEN
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstag tiefer.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei am Dienstag 1,42 Prozent und schloss bei 27.594,73 Einheiten.
Der Shanghai Composite rutschte tief ins Minus und schloss 2,26 Prozent niedriger bei 3.186,27 Zählern. Der Hang Seng verlor unterdessen 2,64 Prozent auf 19.633,63 Punkte.
Andauernde Konjunktursorgen nach jüngsten schwachen Wirtschaftsdaten aus China und den USA dämpften die Stimmung. Händler berichteten überdies von Nervosität wegen der Gefahr sich zuspitzender geopolitischer Spannungen: Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, befindet sich derzeit auf einer Reise durch mehrere Länder der Region und wird möglicherweise auch Taiwan besuchen. Beobachter fürchten, dass dies die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China noch stärker belasten würde.
Vor allem an den chinesischen Börsen ging es mit den Kursen nach unten. Am japanischen Aktienmarkt litten vor allem Aktien exportabhängiger Unternehmen unter der Aufwertung des Yen. Die japanische Währung gilt als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 884,75 | -0,43% | |
TecDAX | 3 413,81 | -0,55% | |
Dow Jones | 42 840,26 | 1,18% | |
NASDAQ Comp. | 19 572,60 | 1,03% | |
NASDAQ 100 | 21 289,15 | 0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 701,90 | -0,29% | |
Hang Seng | 19 720,70 | -0,16% | |
ATX | 3 589,54 | 0,03% | |
Shanghai Composite | 3 370,03 | -0,36% |