Shanghai Composite
Geändert am: 01.09.2023 22:08:34
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Nach US-Arbeitsmarktbericht: US-Börsen schließen uneins -- ATX geht stärker ins Wochenende -- DAX beendet Handel schwächer -- Asiens Börsen letztlich fester
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich vor dem Wochenende fester.
Der ATX bewegte sich bereits kurz nach Handelsstart auf grünem Terrain und legte anschließend weiter zu. Letztlich ging es 0,53 Prozent auf 3.170,81 Punkte aufwärts.
Der US-Arbeitsmarktbericht lieferte kaum Impulse für den Wiener Markt. Die US-Wirtschaft hat im Augst etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft sind 187.000 Stellen dazu gekommen, Analysten hatten im Schnitt mit 170.000 neuen Stellen gerechnet. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist zudem im August deutlich gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 3,5 Prozent auf 3,8 Prozent, Ökonomen hatten im Schnitt mit einer stabilen Quote gerechnet.
Die Ökonomen der Commerzbank schrieben in einer ersten Reaktion auf die Zahlen, dass die kräftigen Zinserhöhungen der US-Notenbank Wirkung zeigen würden und die Anspannung am US-Arbeitsmarkt im August weiter abgenommen hätte. "Unter anderem dürfte die Fed würdigen, dass das Arbeitsangebot überraschend stark zugenommen hat, was den Lohndruck dämpfen sollte. Wir fühlen uns daher in unserer Prognose bestätigt, dass die Fed die Zinsen nicht weiter anheben wird", so die Experten.
DEUTSCHLAND
Anleger am deutschen Aktienmarkt ergriffen vor dem Wochenende die Flucht.
Der DAX eröffnete die Sitzung mit einem marginalen Minus und gab im Verlauf noch deutlicher nach. Letztlich ging es für ihn 0,67 Prozent runter auf 15.840,34 Punkte.
Die 16.000 Punkte blieben für den DAX erst einmal eine zu hohe Hürde. Ihm fehlte am Freitag der Schwung für einen erneuten Test der runden Marke, die er am Vortag nicht dauerhaft halten konnte. Auch der Arbeitsmarktbericht aus den USA, der mit Spannung erwartet wurde, brachte nicht die notwendigen Impulse. Belastet wurde der Index von Kursverlusten der Autobauer.
Anleger konnten zunächst keine eindeutigen Schlüsse aus dem Jobbericht der USA ziehen, der als wichtig für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed angesehen wird. Experte Ralf Umlauf von der Helaba urteilte, die Zahl der neu geschaffenen Stellen habe zwar leicht über den Erwartungen gelegen, der Arbeitsmarktbericht sei aber dennoch enttäuschend wegen einer deutlich gestiegenen Arbeitslosenquote.
WALL STREET
Die US-Börsen fanden am Freitag keine gemeinsame Richtungen.
Der Dow Jones Index notierte zum Ertönen der Startglocke höher und behielt seine positive Tendenz im Verlauf bei. Er beendete die Sitzung 0,33 Prozent im Plus bei 34.837,71 Punkten. Der NASDAQ Composite startete derweil ebenfalls im Plus, fiel im Verlauf jedoch an seinen Vortagesschluss und ging schließlich marginale 0,02 Prozent tiefer bei 14.031,81 Zählern aus dem Handel.
Die US-Wirtschaft hat im August zwar etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten massiv nach unten revidiert. Zudem stieg die Arbeitslosenquote deutlich an - Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Der Anstieg der Stundenlöhne schwächte sich etwas stärker ab als prognostiziert.
Der ersehnten Zinspause der US-Notenbank Fed im September stehe nun sicherlich nichts im Weg, kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners die Daten. Das 18-Monats-Hoch bei der Arbeitslosenquote könnte zwar "auch daran liegen, dass wieder mehr Amerikanerinnen und Amerikaner dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen". Doch mehr verfügbare Arbeitskräfte brächten dem Arbeitsmarkt zwangsläufig Entlastung. "Es ist aber noch zu früh, um ein Ende der Zinserhöhungen auszurufen", so Altmann weiter. Denn auch die Lohnsteigerung sei wohl noch nicht ganz dort, wo die Währungshüter sie haben wollten.
ASIEN
Die Börsen in Fernost präsentierten sich am Freitag fester.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei zum Handelsende 0,28 Prozent höher bei 32.710,62 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verbuchte der Shanghai Composite ein Plus von 0,43 Prozent auf 3.133,25 Einheiten. In Hongkong beendete der Hang Seng den Handel am Donnerstag um 0,55 Prozent schwächer bei 18.382,06 Zählern, am Freitag fand wegen der Auswirkungen des Taifuns "Saola" kein Handel statt.
Die Aktienmärkte in Ostasien zeigten sich am Freitag mit leichten Aufschlägen. Die japanischen Unternehmen haben ihre Investitionen im Zeitraum April bis Juni zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht, jedoch hat sich das Wachstum gegenüber Januar bis März verlangsamt.
Derweil hat die chinesische Regierung weitere Maßnahmen zur Stützung der schwächelnden Wirtschaft und zur Rettung des angeschlagenen Immobiliensektors angekündigt. So sollen die Mindestanzahlung für Erst- und Zweitwohnungskäufer und die Zinssätze für bestehende Hypotheken gesenkt werden. Die chinesischen Großbanken haben bereits ihre Hypothekenzinsen gesenkt.
Die chinesische Zentralbank versucht indessen den Yuan mit einer Senkung des Devisenreservesatzes zu stützen. Wie die People's Bank of China am Freitag erklärte, soll die Höhe der von den Banken zu haltende Deviseneinlagensatz von 6 Prozent auf 4 Prozent gesenkt werden. Die Maßnahme würde die Devisenliquidität erhöhen und damit den Yuan stützen, der aufgrund der Abschwächung der chinesischen Wirtschaft unter Abwärtsdruck steht.
Die Aktivität im chinesischen Industriesektor hat sich im August derweil unerwartet verbessert. Der von Caixin und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich unerwartet auf 51,0 Punkte von 49,2 im Vormonat. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im August auf 49,7 (Vormonat: 49,3) Punkte gestiegen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 172,43 | 0,78% | |
TecDAX | 3 491,64 | 0,69% | |
Dow Jones | 44 705,53 | -0,17% | |
NASDAQ Comp. | 19 480,91 | 0,40% | |
NASDAQ 100 | 21 229,32 | 0,31% | |
NIKKEI 225 | 39 276,39 | 0,07% | |
Hang Seng | 19 746,32 | 1,00% | |
ATX | 3 539,12 | -0,27% | |
Shanghai Composite | 3 378,81 | 0,44% |