Inflationsdruck |
23.11.2018 06:53:44
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BoE/Saunders sieht schnelleren Zinsanstieg bei geordnetem Brexit
"In diesem Fall müssten wir wahrscheinlich eher zu einer neutralen Haltung zurückkehren, als es die aktuelle Zinskurve vermuten lässt", erklärte Saunders weiter. Seine Einschätzung hänge aber davon ab, ob das Land im März geordnet aus der EU austritt. Ein reibungsloser Übergang zu einer relativ engen Wirtschaftspartnerschaft mit der EU könnte der Wirtschaft wahrscheinlich Auftrieb geben, so Saunders weiter. Bei einem ungeordneten Brexit drohten dagegen ein Einbruch bei den Investitionen und den Einstellungen. Großbritannien soll am 29. März kommenden Jahres die EU verlassen. Die BoE hatte den Leitzins im August um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent erhöht und seitdem verharren sie auf diesem Niveau.
Anfang November bekräftigte die Notenbank ihre Aussage, dass weitere Zinserhöhungen erforderlich sein dürften, um die Inflation in Richtung des Zielwerts von 2 Prozent zu senken. Sie wiederholte aber ihre Aussage, dass diese Zinserhöhungen über die nächsten Jahre "begrenzt und schrittweise" erfolgen würden. Laut ihren Projektionen erwartet die BoE, dass die Inflationsrate bis Ende 2021 über dem Zielwert von 2 Prozent bleiben wird. Für das laufende Jahr rechnet sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,3 Prozent und für die darauf folgenden Jahre bis 2021 mit je 1,7 Prozent Wachstum.
Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober in Großbritannien um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und entsprachen damit dem Anstieg im September.
LONDON (Dow Jones)
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