13.11.2013 12:36:31

BoE-Prognosen deuten auf frühere Straffung der Geldpolitik

   Von Alex Brittain und Paul Hannon

   Die Bank of England (BoE) hat ihre Prognosen für die Entwicklung von Wirtschaftswachstum, Arbeitsmarkt und Inflation angehoben. Die BoE deutet in ihrem aktuellen Inflationsbericht deshalb an, dass eine Straffung der Geldpolitik nicht erst 2016, sondern schon 2015 wahrscheinlich ist. Das Pfund reagiert auf diese Nachrichten mit einem kräftigen Anstieg.

   Nach Einschätzung der BoE könnte der Leitzins bereits im dritten Quartal 2015 erhöht werden - neun Monate eher als bisher kommuniziert. Die Zentralbank erwartet eine stärkere Binnennachfrage und deshalb einen schnelleren Rückgang der Arbeitslosigkeit als bisher angenommen.

   Sie sieht deshalb eine überwiegende Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeitslosenquote bis zum dritten Quartal 2015 auf 7 Prozent fällt. Das ist der Schwellenwert, den sich die BoE für eine Straffung ihrer Geldpolitik gesetzt hat. Wird er erreicht, löst das jedoch keine "automatische" Zinserhöhung aus.

   Im Oktober ist die Arbeitslosenquote von 7,7 auf 7,6 Prozent gefallen. Schon das hatte einen Anstieg des Pfund-Wechselkurses ausgelöst. An diesem Vormittag hat das Pfund von 1,5890 auf 1,5975 US-Dollar aufgewertet.

   Das britische Wirtschaftswachstum wird sich nach Einschätzung der BoE kurzfristig verstärken. Für das vierte Quartal rechnet sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,9 Prozent. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,8 Prozent gewachsen. Die Prognosen basieren auf der Markterwartung, dass die BoE ihre Zinsen Mitte 2015 anheben wird.

   Die BoE prognostiziert, dass die Inflationsrate Anfang 2015 wieder den Zielwert von 2 Prozent erreichen wird. Im Oktober hatte die Teuerung 2,2 Prozent betragen.

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   November 13, 2013 06:04 ET (11:04 GMT)

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