Bodenabfertiger Celebi holt mit Übernahme Air Berlin und Niki zu sich

Demnach ging die Übernahme zum Jahreswechsel über die Bühne. Austroport gehörte bisher zu "AirportServices", einem Flughafentaxi-Anbieter. Ein Kaufpreis ist nicht bekannt. Weder Celebi noch AirportServices waren vorerst für eine Stellungnahme erreichbar. Laut FirmenCompass sind bei Austroport 132 Mitarbeiter betroffen. Bei Celebi wiederum arbeiten rund 300 Personen. Celebi schrieb 2012 bei einem Umsatz von 17 Mio. Euro nach Steuern einen mageren Gewinn von 195.000 Euro, ein Jahr davor waren es noch 880.000 Euro. Bei Austroport liegen keine Ergebniszahlen vor.

Am Flughafen Wien checken Passagiere von Niki und Air Berlin bei Austroport ein, zum Flugzeug gebracht werden sie aber von der Flughafen Wien AG, die auch die Koffer verlädt. Die Handling-Verträge von Niki und Air Berlin fürs Vorfeld - sowie auch die der AUA - sind nach Angaben von Flughafen-Vorstand Julian Jäger vor einem Jahr bis 2019 verlängert worden.

Niki-Pressesprecherin Milene Platzer betonte auf APA-Anfrage, dass sich für die Passagiere nichts ändere. Bei den meisten Airlines sind solche Bodenabfertigungsdienstleistungen ausgelagert. Am Wiener Airport gab es neben der Flughafen Wien AG bisher mit Austroport, Celebi und dem Nischenplayer ISS drei weitere Anbieter. Mit der Übernahme von Austroport teilen sich nun in erster Linie Celebi und der Flughafen Wien den Markt.

Celebi und Flughafen Wien sind die einzigen zwei Anbieter, die auch Lizenzen für die Bodenabfertigung am Vorfeld, also in der Sicherheitszone, haben. Die Lizenz von Celebi läuft Mitte März aus und wurde 2013 neu ausgeschrieben. Laut Verkehrsministerium ist die Vergabe nach derzeitigem Stand noch nicht abgeschlossen. Als Favorit gilt Celebi. Allerdings hätten einzelne der insgesamt acht Bewerber Stellungnahmen abgegeben und um Akteneinsicht ersucht.

(Schluss) pro/kan

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