25.08.2017 12:41:44

BLICKPUNKT/Beherrschungsvertrag bei Stada schwierig zu erreichen

   (Technische Wiederholung)

   Von Herbert Rude

   Der von den Finanzinvestoren Bain und Cinven angestrebte Beherrschungsvertrag mit STADA dürfte erst einmal nur schwierig zu erreichen sein. "Dazu muss eine Hauptversammlung einberufen werden und einen entsprechenden Beschluss mit mindestens 75 Prozent Zustimmung fassen", sagt Christoph Schalast, Professor für Wirtschaftsrecht an der Frankfurt School of Finance, im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Bain und Cinven kontrollieren aber nur 63,8 Prozent der Aktien.

   Zwar seien auf Hauptversammlungen häufig nicht alle Stimmen vertreten. "Wegen der Brisanz des Themas ist bei Stada aber eine sehr hohe Präsenz zu erwarten", so der Wirtschaftsprofessor.

   Paul Singer kontrolliert mit seinem Hedge-Fonds Elliott nun 11,6 Prozent der Stimmen: "Er fährt eine typische Hedge-Fonds-Strategie", sagt Schalast. Vermutlich setze er zunächst auf ein Scheitern der Beherrschungs-Ziele und dann auf ein besseres Angebot.

   So werden voraussichtlich auch viele andere der verbliebenen freien Aktionäre denken. Ein neues höheres Angebot kann aber frühestens nach Ablauf der Bindefrist von einem Jahr erfolgen, wie Schalast sagt. Es müsste dann auch an alle verbliebenen freien Aktionäre gehen.

   Bis dahin könnten Singer oder andere freie Aktionäre zwar über die Börse verkaufen, meint Schalast. Bain und Cinven hätten davon aber nichts, sie seien als Käufer nach dem jüngsten Übernahmeangebot ausgeschlossen.

   Am Freitagvormittag steigen Stada um weitere 0,7 Prozent auf 80,91 Euro. Damit steht der Kurs schon gut 22 Prozent über dem Preis des jüngsten Übernahmeangebots.

   DJG/hru/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   August 25, 2017 06:11 ET (10:11 GMT)

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