Bitterer Kursrutsch 04.11.2016 16:46:00

GoPro-Aktie bricht ein: Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt

Am letzten Handelstag in dieser Woche ging es für die GoPro-Aktie an der Frankfurter Börse tief in den Keller. Am frühen Freitag büßte das Papier des US-Actionkameraherstellers zeitweise deutlich mehr als 21 Prozent ein und rutschte ab auf annähernd 8,50 Euro. Bereits im nachbörslichen US-Handel war die GoPro-Aktie am Donnerstag um 25 Prozent eingebrochen; am Freitag brach das Papier an der NASDAQ weiter ein, zeitweise um mehr als 16 Prozent.

GoPro-Zahlen zum dritten Geschäftsquartal enttäuschen Anleger

Der Grund für den bitteren Kursrutsch sind die Zahlen zum dritten Geschäftsquartal 2016, die die Einschätzungen der Analysten deutlich verfehlt haben: Kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft fiel der Umsatz im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 240,6 Millionen Dollar (216,5 Millionen Euro). Außerdem rutschte das Unternehmen unter dem Strich wieder in die roten Zahlen und musste einen Verlust von 104 Millionen Dollar hinnehmen. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn in Höhe von 18,8 Millionen Dollar in den Büchern.

Hoffnung für die Zukunft setzt GoPro weiterhin auf ein neues Kamera-Modell und seine erste Drohne, die der Konzern im September vorgestellt hatte. Sie sollen den Umsatz im laufenden Weihnachtsquartal auf 600 bis 650 Millionen Dollar hochtreiben. Das bisher beste Vierteljahr schaffte GoPro Ende 2014 mit 634 Millionen Dollar. Allerdings bleiben Zweifel, ob die Drohne einen Befreiungsschlag liefern kann, die Konkurrenz ist groß.

GoPro-Aktie mit dramatischem Kursverfall

GoPro ist ein Pionier im Geschäft mit Actionkameras für Sportler oder Abenteurer und war 2014 mit großen Ambitionen an die Börse gegangen. Nach einer kräftigen Kursrally in den ersten Monaten nach dem IPO, ging es für die GoPro-Aktie sukzessive abwärts. Mittlerweile macht dem Unternehmen die verstärkte Konkurrenz durch andere Anbieter und Smartphones zu schaffen. Zuletzt gab es auch Zweifel daran, wie groß dieser Markt überhaupt ist. Und im Markt für Drohnen mit Kameras trifft GoPro auf mehrere etablierte Konkurrenten wie DJI aus China.

Für die GoPro-Aktie ist seit Mitte 2015, so scheint es, kein Land mehr in Sicht. Seither büßte das Papier des Kameraherstellers mehr als 80 Prozent seines Wertes ein, allein in diesem Jahr rutschte die GoPro-Aktie annähernd 50 Prozent nach unten - eine Trendwende scheint nicht in Sicht.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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