Bis September |
22.11.2016 11:55:00
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VIG mit mehr Gewinn und Prämieneinnahmen
Die Prämieneinnahmen stiegen in den ersten neun Monaten 2016 um 0,7 Prozent auf 6,96 Mrd. Euro. Dieser Anstieg sei in Hinblick auf die Zurückhaltung bei den Einmalerlägen in der Lebensversicherung (minus 18,6 Prozent) "bemerkenswert", so die VIG. Ohne Einmalerläge habe das Prämienplus 4,7 Prozent betragen.
Der Beitrag der CEE-Märkte zum Vorsteuerergebnis sei bei 65 Prozent gelegen. Der Periodenüberschuss erhöhte sich um 69,7 Prozent auf 231,0 Mio. Euro, das Konzernergebnis um 67,8 Prozent auf 219,8 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 2,17 (1,23) Euro.
"Die Zinslandschaft ist eine Herausforderung, der sich mittlerweile alle Versicherer in Europa stellen müssen. Unter diesen Umständen sind wir mit der Ergebnisentwicklung, die dem von uns bekannt gegebenen Ziel für 2016 entspricht, sehr zufrieden", so VIG-Chefin Elisabeth Stadler. Insgesamt zeigten die Ergebnisse, "dass es die richtige Entscheidung war, im klassischen Leben-Geschäft mit Einmalerlägen zurückhaltend zu agieren."
Die Combined Ratio (Schäden und Kosten gemessen an den Prämien) nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) stieg in den ersten drei Quartalen von 96,9 auf 97,9 Prozent.
Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel betrugen zum 30. September 36,5 Mrd. Euro. Das Finanzergebnis sank um 10 Prozent auf 703,2 Mio. Euro.
Die Zahlen lagen damit im Rahmen der Erwartungen. Von der APA befragte Analysten hatten im Mittel Prämieneinnahmen von 6,95 Mrd. Euro, einen Vorsteuergewinn von 303,5 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 230 Mio. Euro erwartet.
CEE trug zwei Drittel zum VIG-Vorsteuergewinn bei
Bei Vienna Insurance Group (VIG) ist Mittel- und Osteuropa (CEE) weiter der zentrale Gewinnbringer: In den ersten neun Monaten stammten fast zwei Drittel (65 Prozent) des Vorsteuergewinns von 303 Mio. Euro aus der Region.In fast allen regionalen Segmenten seien Gewinne erzielt worden - ausgenommen das Baltikum, wo es wegen Anlaufverlusten der neu gegründeten Gruppe Compensa Nichtleben einen Vorsteuerverlust von 7,8 Mio. Euro gab, teilte die Vienna Insurance am Dienstag mit. In den beiden größten Märkten Österreich und Tschechien ging das Vorsteuerergebnis ebenso wie in Polen zurück. Einen Gewinnanstieg verzeichneten unter anderem Rumänien und Ungarn.
Für das Gesamtjahr hat die VIG den Ausblick bekräftigt. "Ungeachtet des geänderten Bewertungsansatzes der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften und der sich daraus ergebenden Bilanzierungsänderung strebt der Konzern für das Jahr 2016 mindestens die Verdoppelung des Gewinns vor Steuern auf bis zu 400 Mio. Euro an", heißt es im Zwischenbericht. Wegen eines FMA-Bescheids vom 2. August zu den Wohnbaufirmen musste die VIG die Abschlüsse für 2014 und 2015 aufrollen, und auch das Ergebnis für das erste Quartal 2016 wurde angepasst.
Die Zinslandschaft sei eine Herausforderung, der sich mittlerweile alle Versicherer in Europa stellen müssten, so Konzernchefin Elisabeth Stadler in der heutigen Pressemitteilung. "Unter diesen Umständen sind wir mit der Ergebnisentwicklung, die dem von uns bekannt gegebenen Ziel für 2016 entspricht, sehr zufrieden."
Zudem verfolge die VIG mittelfristig eine Verbesserung der Combined Ratio (Schäden und Kosten gemessen an den Prämieneinnahmen) in Richtung 95 Prozent, heißt es im Zwischenbericht weiter. In den ersten neun Monaten verschlechterte sich die Combined Ration (netto) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um einen Prozentpunkt auf 97,9 Prozent. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 1,4 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro. Die verrechneten Prämien legten um 0,7 Prozent auf 6,96 Mrd. Euro zu, bereinigt um die rückläufigen Einmalerläge in der Lebensversicherung (minus 18,6 Prozent) habe das Plus 4,7 Prozent betragen.
Beschäftigt waren im VIG-Konzern in den ersten drei Quartalen 23.713 Mitarbeiter. "Das sind um 718 mehr als im Vergleich zum Gesamtjahr 2015. Der Anstieg resultiert aus der Vollkonsolidierung der Gemeinnützigen Gesellschaften", so die VIG im Zwischenbericht.
Im Segment Österreich gingen die verrechneten Prämien um 1,5 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zurück. Bereinigt um die Einmalerläge habe es bei den österreichischen Konzerngesellschaften ein Plus von 0,6 Prozent gegeben. Der Vorsteuergewinn sank wegen niedrigerer realisierter Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen um 11,5 Prozent auf 103,4 Mio. Euro. Die VIG ist in Österreich mit der Wiener Städtischen, der Donau Versicherung und der s Versicherung vertreten.
In Tschechien gingen die Prämieneinnahmen um 3,1 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro zurück. Bereinigt um das Einmalerlagsgeschäft habe es ein Plus von 6,7 Prozent gegeben. Der Vorsteuergewinn sank um 9,3 Prozent auf 114 Mio. Euro. In der Slowakei betrugen die Prämieneinnahmen 548 Mio. Euro (minus 0,7 Prozent, bereinigt: plus 4,5 Prozent). Der Vorsteuergewinn sank um 1,9 Prozent auf rund 40 Mio. Euro.
In Polen gingen die Prämieneinnahmen um 3 Prozent auf 616,5 Mio. Euro zurück. Bereinigt um die Übertragung des baltischen Nichtlebensversicherungsgeschäftes sowie negative Wechselkurseffekte habe es ein Plus von 6,4 Prozent gegeben. Der Vorsteuergewinn halbierte sich auf 17,3 Mio. Euro, vor allem wegen des geringeren Finanzergebnisses, des intensiven Wettbewerbs sowie der neu eingeführten Veranlagungssteuer.
In Rumänien stiegen die Prämieneinnahmen um 30 Prozent auf 392 Mio. Euro. Zurückzuführen sei dies vor allem auf das starke Neugeschäft sowie auf eine Steigerung der Durchschnittsprämie in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich um 16,6 Prozent auf 6,4 Mio. Euro.
In Ungarn legten die verrechneten Prämien um 14 Prozent auf 162,0 Mio. Euro zu, vor allem wegen des starken Wachstums bei Einmalerlägen in der Lebensversicherung. Der Gewinn vor Steuern stieg um 42 Prozent auf 2,8 Mio. Euro.
Die VIG-Aktie notierte gegen 11 Uhr bei 19,94 Euro, und lag mit dem Plus von 2,39 Prozent an der ATX-Spitze. Der Leitindex war zu der Zeit 0,7 Prozent höher.
itz/gru
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