Kaufgelegenheiten |
22.11.2015 03:00:01
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Biotech-Aktien: Das sind die Durchstarter!
von Julia Groß, Euro am Sonntag
Einstiegspreise, Kaufgelegenheit, attraktive Bewertung: Solche Schlagworte hagelte es vonseiten der Branchenexperten, als vor gut sechs Wochen ein Skandal um hohe Medikamentenpreise in den USA die Aktien von Pharma- und Biotechunternehmen auf Talfahrt schickten. Sie hatten recht. Seit Hillary Clinton mit der Äußerung, Abzocke mit Arzneimitteln unterbinden zu wollen, die Märkte verschreckte, ist der Nasdaq-Biotech-Index bereits wieder um über 13 Prozent gestiegen. Der Index NYSE Arca Pharmaceutical für 25 größere Pharmafirmen liegt im gleichen Zeitraum mit knapp zwölf Prozent im Plus.
Und die Aufholjagd geht weiter. Bis zu den Höchstständen vom vergangenen Sommer haben die Indizes noch einiges an Boden gutzumachen. Verschiedene Faktoren dürften außerdem für ein anhaltend positives Klima in der Branche sorgen. Zunächst einmal ist die Angst der Anleger vor Preisregulierungsmaßnahmen in den USA zurückgegangen. Zwar haben sich die Medikamentenkosten tatsächlich zu einem größeren Thema für US-Politiker und Strafverfolger entwickelt. Doch alle Aufmerksamkeit konzentriert sich auf den Ex-Börsenliebling Valeant, der nur durch Übernahmen und ständig steigende Medikamentenpreise wuchs und seine Expansion mittels Vertriebspraktiken hart am Rand der Legalität durchsetzte.
Während Valeant nach immer neuen Enthüllungen über die Hälfte der Marktkapitalisierung eingebüßt hat, ist von Restriktionen gegenüber forschenden, in Innovationen investierenden Unternehmen vorerst keine Rede mehr. Egal wer die Wahl in den USA Ende 2016 gewinnt - die Wahrscheinlichkeit, dass der Kongress in die Preisgestaltung der Medikamentenentwickler eingreift, gilt als verschwindend gering.
Besonders große Hoffnungen setzen Branchenexperten dabei in ein Produkt von Incyte (ISIN: US45337C1027). Die Amerikaner haben den am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoff aus der Klasse der sogenannten IDO-Inhibitoren in der Entwicklung. Bestätigen sich dessen Eigenschaften, könnte Incyte sogar übernommen werden.
Das sorgt für Fantasie, genauso wie der Einblick in die Forschungsaktivitäten, den Biogen Anfang November gab. Der Konzern aus Boston wurde zuletzt wegen der schwachen Umsatzentwicklung abgestraft. Doch Personalabbau und die ambitionierte Pipeline versöhnen die Anleger. Biogen verfolgt mit mehreren Alzheimer-Projekten und einem ganz neuen Ansatz zur Multiple-Sklerose-Behandlung eine sehr riskante, im Erfolgsfall aber auch sehr lohnenswerte Strategie. Bei der günstigen Bewertung von einem 2016er-KGV von 14 ist das Expertenvotum "Einstiegspreis" mit Sicherheit zutreffend.
Investor-InfoCFD
Mit CFDs (Contracts for Difference), auch Differenzgeschäfte genannt, können Anleger gehebelt auf Biotechaktien oder Biotech- ETFs setzen. Das eröffnet enorme Gewinnchancen, aber auch Totalverlustrisiken. Anleger sollten unbedingt mit Stoppkursen arbeiten, da sie sonst eventuell noch Kapital nachschießen müssen. Das Angebot an CFDs auf Biotechaktien ist begrenzt. IG und CMC Markets offerieren CFDs auf Evotec, BB Biotech, Amgen, Biogen, Celgene, Vertex, Gilead, Incyte und Mylan. CMC Markets bietet zudem zusätzlich auf Morphosys, Biomarin und Shire CFDs an und auf einen ETF, der den Nasdaq- Biotech-Index mit dem Faktor 2 hebelt.
Nasdaq Biotech ETF
Mit dem ETF des Indexfondsanbieters Source können Anleger den Nasdaq-Biotech-Index abbilden. Der umfasst die 143 wichtigsten in den USA gelisteten Biotechunternehmen. Dazu zählen viele kleinere Werte, aber auch die Branchengrößen wie Amgen, Biogen, Vertex, Shire oder Gilead Sciences.
Einstiegspreise, Kaufgelegenheit, attraktive Bewertung: Solche Schlagworte hagelte es vonseiten der Branchenexperten, als vor gut sechs Wochen ein Skandal um hohe Medikamentenpreise in den USA die Aktien von Pharma- und Biotechunternehmen auf Talfahrt schickten. Sie hatten recht. Seit Hillary Clinton mit der Äußerung, Abzocke mit Arzneimitteln unterbinden zu wollen, die Märkte verschreckte, ist der Nasdaq-Biotech-Index bereits wieder um über 13 Prozent gestiegen. Der Index NYSE Arca Pharmaceutical für 25 größere Pharmafirmen liegt im gleichen Zeitraum mit knapp zwölf Prozent im Plus.
Und die Aufholjagd geht weiter. Bis zu den Höchstständen vom vergangenen Sommer haben die Indizes noch einiges an Boden gutzumachen. Verschiedene Faktoren dürften außerdem für ein anhaltend positives Klima in der Branche sorgen. Zunächst einmal ist die Angst der Anleger vor Preisregulierungsmaßnahmen in den USA zurückgegangen. Zwar haben sich die Medikamentenkosten tatsächlich zu einem größeren Thema für US-Politiker und Strafverfolger entwickelt. Doch alle Aufmerksamkeit konzentriert sich auf den Ex-Börsenliebling Valeant, der nur durch Übernahmen und ständig steigende Medikamentenpreise wuchs und seine Expansion mittels Vertriebspraktiken hart am Rand der Legalität durchsetzte.
Während Valeant nach immer neuen Enthüllungen über die Hälfte der Marktkapitalisierung eingebüßt hat, ist von Restriktionen gegenüber forschenden, in Innovationen investierenden Unternehmen vorerst keine Rede mehr. Egal wer die Wahl in den USA Ende 2016 gewinnt - die Wahrscheinlichkeit, dass der Kongress in die Preisgestaltung der Medikamentenentwickler eingreift, gilt als verschwindend gering.
Flut von Nachrichten und Daten
Außerdem dürfte eine Fülle an Forschungsergebnissen der Branche weiteren Auftrieb verleihen. "In den nächsten zwölf Monaten wird der Sektor weiter in hohem Tempo Innovationen liefern", sagt Christophe Eggmann, Fondsmanager des JB Health Innovation Fund. Allein aus dem heiß umkämpften Feld der Immuntherapie gegen Krebs wird eine wahre Datenflut erwartet. Da die erste Generation der Immuntherapeutika nur bei einem Teil der Patienten wirkt, hoffen Wissenschaftler, dass der Einsatz weiterer Moleküle die Ansprechraten erhöhen kann. Die Spitzenreiter auf dem Gebiet, Bristol-Myers, Merck & Co. sowie Roche, testen deshalb Dutzende solcher Kombinationen. "Bis zum Ende des Jahres und 2016 erwarten wir klinische Daten aus einer noch nie da gewesenen Anzahl von Tumortypen", sagt Credit- Suisse-Analyst Vamil Divan. Jede positive Veröffentlichung kann nicht nur Kursgewinne, sondern auch Lizenzdeals und Akquisitionen nach sich ziehen.Besonders große Hoffnungen setzen Branchenexperten dabei in ein Produkt von Incyte (ISIN: US45337C1027). Die Amerikaner haben den am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoff aus der Klasse der sogenannten IDO-Inhibitoren in der Entwicklung. Bestätigen sich dessen Eigenschaften, könnte Incyte sogar übernommen werden.
Comeback bei Anlegern
Außerdem sind die beiden US-Unternehmen Vertex (US92532F1003) und Biogen Idec (US09062X1037) deutlich in der Gunst der Investoren gestiegen. Vertex, in den vergangenen Monaten als Übernahmekandidat gehandelt, dreht den Spieß um: Gestärkt durch die Zulassung eines neuen Medikaments gegen Cystische Fibrose, will Vorstandschef Jeffrey Leiden jetzt selbst auf Einkaufstour gehen. Auf seinem Wunschzettel stehen Gentherapien und RNA-basierte Medikamente.Das sorgt für Fantasie, genauso wie der Einblick in die Forschungsaktivitäten, den Biogen Anfang November gab. Der Konzern aus Boston wurde zuletzt wegen der schwachen Umsatzentwicklung abgestraft. Doch Personalabbau und die ambitionierte Pipeline versöhnen die Anleger. Biogen verfolgt mit mehreren Alzheimer-Projekten und einem ganz neuen Ansatz zur Multiple-Sklerose-Behandlung eine sehr riskante, im Erfolgsfall aber auch sehr lohnenswerte Strategie. Bei der günstigen Bewertung von einem 2016er-KGV von 14 ist das Expertenvotum "Einstiegspreis" mit Sicherheit zutreffend.
Investor-Info
CFD
Bluechips und ETF mit Hebel
Mit CFDs (Contracts for Difference), auch Differenzgeschäfte genannt, können Anleger gehebelt auf Biotechaktien oder Biotech- ETFs setzen. Das eröffnet enorme Gewinnchancen, aber auch Totalverlustrisiken. Anleger sollten unbedingt mit Stoppkursen arbeiten, da sie sonst eventuell noch Kapital nachschießen müssen. Das Angebot an CFDs auf Biotechaktien ist begrenzt. IG und CMC Markets offerieren CFDs auf Evotec, BB Biotech, Amgen, Biogen, Celgene, Vertex, Gilead, Incyte und Mylan. CMC Markets bietet zudem zusätzlich auf Morphosys, Biomarin und Shire CFDs an und auf einen ETF, der den Nasdaq- Biotech-Index mit dem Faktor 2 hebelt.
Nasdaq Biotech ETF
Breit gestreuter Index
Mit dem ETF des Indexfondsanbieters Source können Anleger den Nasdaq-Biotech-Index abbilden. Der umfasst die 143 wichtigsten in den USA gelisteten Biotechunternehmen. Dazu zählen viele kleinere Werte, aber auch die Branchengrößen wie Amgen, Biogen, Vertex, Shire oder Gilead Sciences.
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Aktien in diesem Artikel
Amgen Inc. | 263,75 | -0,09% | |
BB Biotech AG | 59,35 | -0,34% | |
Biogen Inc | 149,85 | 0,10% | |
Biomarin Pharmaceutical Inc. | 61,58 | -0,52% | |
Bristol-Myers Squibb Co. | 55,86 | 0,07% | |
EVOTEC SE | 9,27 | 3,34% | |
Gilead Sciences Inc. | 86,72 | -0,49% | |
Incyte Corp. | 71,08 | 0,14% | |
Merck Co. | 96,50 | -0,10% | |
MorphoSys | 67,80 | -0,95% | |
Vertex Pharmaceuticals Inc. | 447,50 | 0,88% |