EBIT sinkt 2014 kräftig |
12.03.2015 13:45:00
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Binder+Co mit weniger Gewinn und mehr Zuversicht
Der Umsatz- und Ergebnisrückgang im Vorjahr sei einerseits auf den sehr stark umkämpften Markt im Anlagenbau aber auch auf Anlaufschwierigkeiten bei den jüngeren Tochterunternehmen - zum Beispiel der italienischen Comec-Binder - zurückzuführen, sagte Grabner. Dagegen habe sich die Tochter Bublon GmbH bereits im ersten Geschäftsjahr positiv entwickelt.
Das Umsatz ging um 5,5 Prozent auf 87,94 Mio. Euro zurück, das Konzernergebnis verringerte sich von 3,77 Mio. auf 2,86 Mio. Euro. Die Auftragseingänge stiegen um 22 Prozent auf 109 Mio. Euro, der Rekord-Auftragsstand per Jahresende belief sich auf 57,8 (2013: 36,59) Mio. Euro. Dabei handle es sich bei mehr als einem Drittel um langfristige Geschäfte, die erst 2016/17 wirken werden, betonte Vorstand Jörg Rosegger.
Der größte Teil des Umsatzes entfiel auf den Geschäftsbereich Aufbereitungstechnik (53 Prozent), gefolgt von der Verpackungstechnik (25,6 Prozent) und der Umwelttechnik (21,5 Prozent). 94 Prozent des Umsatzes wurden im Ausland lukriert. Wichtigster Markt ist Westeuropa (42,5 Prozent), gefolgt von Asien/Australien (26,1 Prozent), Afrika (9,7 Prozent), Amerika (8,5 Prozent) und Osteuropa inklusive GUS (7,4 Prozent).
Ziel sei es, in den Wachstumsmärkten außerhalb Westeuropas noch stärker zu wachsen. "Westeuropa sollte nicht so dominant sein", sagte Rosegger. Das Wachstum werde durch eine Fortsetzung des strategischen Marktaufbaus getragen werden: "Überall dort, wo wir produktaffine Branchen haben - dazu zählen für uns Recyling, Industriemineralien, Kohle, Kalisalze, Erze -, sind auch interessante Märkte für uns", sagte Rosegger. In den letzten Jahren sei es so gelungen, im asiatischen und osteuropäischen und GUS-Markt Fuß zu fassen. "In den nächsten drei bis fünf Jahren sind jene Märkte interessant, wo mittel- bis langfristig ein Wachstum prognostiziert und erzielbar ist. Allen voran Nordamerika und ausgewiesenen Märkte in Südamerika", so Rosegger weiter.
Bestehende Projekte in vom Sanktionen betroffenen Russland würden nach Plan laufen. Ein größeres Projekt über 18 Mio. Euro in der Kali-Industrie soll auf Wunsch des russischen Kunden sogar beschleunigt werden. Ein anderes Projekt, wo bisher erst Engineering-Leistungen erbracht worden seien, sei dagegen unterbrochen worden. Bei diesem Projekt im Kohlebereich gehe es über mehrere Jahre verteilt um 40 bis 50 Mio. Euro. "Wir würden uns freuen, wenn das Projekt weiter geht", sagte Rosegger.
Russland sei ein wichtiger Kohle- und Kali-Produzent. Die russischen Kunden würden derzeit aber generell nicht investieren, weil ja auch die lokale Währung stark abgewertet ist. "Dort, wo es um große Industrien geht, läuft es gut. Weitere Projekte, die wir uns schon aus dem russischen Raum erwartet haben, die stehen auf 'hold'", so Rosegger.
In den USA sei das Recycling-Thema nach wie vor stark. Aufgrund der günstigen Energiesituation dort würden für die Betreiber der Anlagen Investitionen wieder Sinn machen. "Der ganz große Schub kommt aber aus dem Recycling-Bereich. Hier gibt es in den USA noch viel 'Luft nach oben'", so Rosegger.
Parallel dazu bleiben für Binder+Co China und Indien Hoffnungsmärkte. Verstärktes Interesse für Sieb- und Zerkleinerungstechnik komme aus Nordafrika.
fpr/kun/itz
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