04.11.2014 18:27:58

BGA: Streikankündigung der GDL völlig unverhältnismäßig

Berlin (ots) - "Die GDL überzieht völlig und verspielt den Rückhalt in der Gesellschaft. Auf den Rücken unbeteiligter Kunden und Unternehmen einen gewerkschaftlichen Konkurrenzkampf auszutragen wird sich als Bumerang erweisen." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur erneuten Streikankündigung der Lokführergewerkschaft GDL.

Schon nach kurzer Zeit drohten Produktionsausfälle und damit erhebliche Einbußen. Die Tonnagen, Entfernungen, Pünktlichkeits- und Schnelligkeitsanforderungen der Unternehmen zu bewältigen, erfordere eine diffizile Bündelung und Abstimmung aller notwenigen Güterbewegungen. Falle eines der Glieder aus, komme die gesamte Logistikkette ins Stocken. Die Produktionsprozesse setzten jedoch einen reibungslosen Transportablauf voraus, so der BGA-Präsident.

Besonders betroffen von einem Bahnstreik sei beispielsweise der Chemiehandel. Aber auch für die deutschen Stahl- und Metallhändler oder die Automobilzulieferer sei die Schiene wegen der zu transportierenden Masse unverzichtbar. Ausweichmöglichkeiten gebe es kaum. Es werde daher zu starken Verzögerungen in der Lieferkette kommen.

"Zudem ist es eine Taktlosigkeit sondergleichen, den Personenverkehr ausgerechnet zum 25. Jubiläum des Mauerfalls zu bestreiken und damit auch die Jubiläumsfeierlichkeiten zu stören", erklärte Börner.

"Der völlig unverhältnismäßige Streik der Lokführergewerkschaft GDL zeigt, wie notwendig eine friedensstiftende Regelung der Tarifeinheit für Deutschland ist. Es kann doch nicht sein, dass eine kleine Berufsgruppe wie die Lokführer ihre Schlüsselfunktion mit einem hohen Erpressungspotential dafür missbraucht, auf dem Rücken der gesamten Wirtschaft und Millionen Fahrgästen einen Machtkampf zwischen Gewerkschaften auszutragen", so Börner abschließend.

26, Berlin, 04. November 2014

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