Weniger Umsatz |
03.05.2021 16:30:00
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bet-at-home verlor im ersten Quartal 2021 an Ertrag - Aktie dennoch gefragt
An der Guidance für das gesamte Geschäftsjahr 2021 hält der Vorstand dennoch fest: Aus derzeitiger Sicht rechnet das Management mit Bruttowett- und -spielerträgen zwischen 106 Mio. und 118 Mio. Euro und einem EBITDA zwischen 18 und 22 Mio. Euro.
Neben der Vergabe von nationalen Sportwettenkonzessionen seit dem vierten Quartal 2020 sei im Kernmarkt Deutschland mit dem Inkrafttreten des neuen Glückspielstaatsvertrages Mitte 2021 auch im Produktsegment Online-Gaming ein wesentlicher Schritt in Richtung Liberalisierung absehbar, erklärte das Unternehmen. Neben dem Produkt Sportwette sei ab dem 1. Juli 2021 erstmals auch für Online-Slots ein nationales Erlaubnissystem vorgesehen. Zudem bestehe ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, den Markt für die klassischen Online-Casinospiele wie Roulette und Blackjack auf Ebene der Bundesländer zu öffnen.
Seit dem vierten Quartal 2020 ist laut dem Unternehmen auch eine Übergangsregulierung in Kraft getreten, wonach jene Glücksspielanbieter von Vollzugsmaßnahmen und Sanktionen ausgenommen bleiben, die sich ab diesem Zeitpunkt an die künftig auferlegten Lizenzbestimmungen für Online-Casino halten. bet-at-home.com rechnet zwar mit "deutlichen Umsatzeinbußen im Segment Online-Casino" infolge dieser Auflagen; den Angaben zufolge überwiegen aber "die erheblich gesteigerte Rechtssicherheit" sowie die Planbarkeit der künftigen Entwicklung als "Anbieter mit erheblichem Bekanntheitsgrad im Kernmarkt Deutschland".
Im ersten Quartal 2021 erhöhte bet-at-home seine Marketingaufwendungen von 6,6 auf 7,4 Mio. Euro- die Werbe- und Sponsoringaktivitäten wurden verstärkt. Korrespondierend zum regulatorisch bedingten Umsatzrückgang in Deutschland seien insbesondere die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 5,2 Mio. auf 4,7 Mio. Euro verringert worden.
Das Konzerneigenkapital erhöhte sich per 31. März 2021 gegenüber dem Vorjahresstichtag von 50,9 auf insgesamt 55,3 Mio. Euro. Das ergebe eine Konzerneigenkapitalquote von 55,1 Prozent, nach 53,5 Prozent Ende März 2020. Die liquiden Mittel und kurzfristigen Termineinlagen innerhalb des Konzerns bet-at-home.com AG stiegen zu dem Stichtag gegenüber dem Jahresende 2020 von 56,8 Mio. auf 59,4 Mio.
Der Konzern ist im Bereich Online-Sportwetten und Online-Gaming tätig und beschäftigte per Ende März 283 Mitarbeiter. Der an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Glücksspielanbieter hat laut Eigenangaben 5,4 Millionen registrierte Kunden und verfügt über Gesellschaften in Deutschland, Österreich, Malta und Gibraltar.
Über seine maltesischen Gesellschaften hält der Konzern Online-Sportwetten- und Online-Glücksspiellizenzen, die das Unternehmen zur Veranstaltung und zum Vertrieb von Online-Sportwetten und Online-Casinos berechtigen. Seit 2009 gehört die bet-at-home.com AG zur französischen Betclic Everest SAS Group.
bet-at-home.com-Aktien gewinnen via XETRA zeitweise 1,11 Prozent auf 45,40 Euro.(Schluss) kre/itz
(APA)
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