"Besser als gedacht" |
06.12.2016 14:46:43
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Daimler bleibt optimistisch für den chinesischen Markt
Daimler hat seinen Absatz in dem Land in diesem Jahr von Januar bis Ende November um 27,9 Prozent auf 429 325 Fahrzeuge gesteigert. Damit rücken die Stuttgarter immer näher an den Erzrivalen BMW heran. Die Bayern hatten binnen Jahresfrist bis Oktober 423 330 Autos in China verkauft.
Der gesamte chinesische Markt war bis Ende Oktober um 15 Prozent gewachsen - Zahlen für November liegen noch nicht vor. Diese Wachstumsraten wage sich aber keiner jedes Jahr zu erträumen, so Troska. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2017 nur noch mit einem Plus von fünf Prozent auf 24,2 Millionen Pkw.
Die Steuererleichterungen für besonders kleine Motoren, mit deren Hilfe die chinesische Regierung die Wachstumsdelle im vergangenen Jahr auf dem Automarkt angekurbelt hatte, laufen Ende 2016 aus. Ob es eine Verlängerung dieses steuerlichen Anreizes geben wird, sei noch unklar, hieß es zuletzt beim VDA. Daimler habe aber davon ohnehin nicht besonders profitiert, so Troska.
Doch auch die monetären Anreize für Elektroautos dürften nach den Worten von Troska in den kommenden Jahren zurückgenommen werden. Trotzdem will Daimler die vor Ort produzierte Modell-Palette ausweiten: "Die Strategie ist, in China zu lokalisieren, das gilt auch für Elektrofahrzeuge", sagte Troska - ohne weitere Details zu nennen.
2019 plant Daimler das erste Modell seiner reinen Elektromarke EQ. Bislang werden in China nur E-Klasse, C-Klasse sowie die sportlichen Geländewagen GLA und GLC produziert. Zusammen mit dem chinesischen Partner BYD produzieren die Deutschen dort außerdem das E-Auto Denza.
In China werde die reine Elektromobilität klar favorisiert, so Troska weiter. Daimler werde aber dort auch weiter Plug-In-Hybride bauen. In fünf Jahren, ist sich der Daimler-Vorstand sicher, werden in China das Angebot von Elektrofahrzeugen und die Infrastruktur da sein. "Dann werden wir sehen, ob dem Fisch der Wurm schmeckt", sagte er mit Blick auf das Kundeninteresse. 2015 waren in China mit 188.000 Stück drei Mal so viele E-Autos verkauft worden wie im Jahr zuvor.
Besonders hoch sei die Nachfrage in China nach Internetdiensten im Auto. Die Aktivierungsrate des sogenannten Concierge Services in der E-Klasse, mit deren Hilfe Autofahrer auf Knopfdruck über ein Call-Center Empfehlungen erhalten, liege bei 90 Prozent. Gleichzeitig sei man dabei, die Dienste chinesischer Internetriesen wie Alibaba, Tencent oder Baidu zu integrieren. "Es ist illusorisch zu glauben, man könnte den Kunden in unser Ökosystem ziehen", sagt Troska. Der weit verbreitete Messenger-Dienst WeChat von Tencent etwa werde auch für Ortsangaben oder zum Bezahlen genutzt, was im Auto hilfreich sein könne.
China ist mit einem Anteil von knapp einem Fünftel inzwischen Daimlers wichtigster Einzelmarkt weltweit und mit verantwortlich für die gute Entwicklung der Autosparte in diesem Jahr.
Weltweit steigerten die Stuttgarter ihren Absatz bis Ende November um 12,2 Prozent auf 2,023 Millionen Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und Smart und übertrafen damit den gesamten Absatz im Vorjahr. "Mit einem zweistelligen Wachstum seit Jahresbeginn haben wir bereits im November den Absatz von Mercedes-Benz aus dem Vorjahr übertroffen", sagte Vorstandsmitglied Ola Källenius laut einer Mitteilung des Autobauers. Neben China entwickelte sich vor allem Europa robust (plus 12,8 Prozent), während das US-Geschäft schwächelte (minus 0,2 Prozent).
Was die Modellreihen angeht, so läuft neben den Stadtgeländewagen vor allem die E-Klasse gut. Diese sei im vergangenen Monat so stark nachgefragt worden wir noch nie in einem November zuvor. Mit 61 266 (+17,5 Prozent) verkauften SUVs fuhr Mercedes-Benz hier ebenfalls einen neuen Rekord ein.
/ang/DP/fbr/stb
STUTTGART (dpa-AFX)
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