Regierungs-Chaos in Italien |
26.04.2013 18:29:00
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Berlusconi: Italien muss Europa bei Sparkurs die Stirn bieten
Mit Blick auf die derzeitigen Bemühungen um eine Regierungsbildung im krisengeplagten Italien sagte Berlusconi, dass er gerne das Amt des neuen Finanzministers übernehmen würde - schob aber zugleich hinterher, dass dies unwahrscheinlich sei. Er schlug vor, dass stattdessen ein Spitzenpolitiker seiner Partei PdL, Renato Brunetta, den Posten bekommen sollte.
Brunetta kritisierte in der Vergangenheit die Rolle Deutschlands innerhalb Europas und stellte sich gegen die von Mario Montis Regierung etablierte Sparpolitik in Italien. Über den scheidenden Regierungschef sagte Berlusconi, er habe ein "Desaster" im Land verursacht.
Am Freitag wurden indes die Bemühungen um das Schmieden einer Regierungskoalition von dem linksbürgerlichen Politiker Enrico Letta - Vize-Chef der Demokratischen Partei PD - fortgesetzt, um das Land aus der zweimonatigen politischen Blockade zu befreien. Bis zum Samstag soll eine Liste potenzieller Minister präsentiert werden.
Letta hatte unlängst die Bereitschaft seiner Partei bekräftigt, eine große Koalition zu bilden. Das würde Berlusconis rechtsgerichtete Partei Volk der Freiheit (PdL) zurück ins Boot bringen. Lettas PD hatte bei der Parlamentswahl Ende Februar zwar die meisten Stimmen erhalten, es reichte aber nicht zur Regierungsbildung.
DJG/AFP/chg
Dow Jones Newswires
ROM (AFP)
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