Geldknappheit verschärft |
23.08.2017 06:32:41
|
Bei Niki-Mutter Air Berlin drohen wohl trotz Brückenkredit bald erste Flugausfälle
Auf dieses Geld habe Air Berlin zwar Zugriff, habe aber keinen Zugang auf Umsätze aus Vorausbuchungen für künftige Flüge. "Diese landen auf einem neutralen Konto, um sicherzustellen, dass Kunden ihr Geld zurückbekommen, falls Flüge gestrichen werden", hieß es in dem Bericht. Diese Regelung verschärfe offenbar die Geldknappheit des Unternehmens, das zwar im Augenblick einen Großteil der Löhne nicht mehr bezahlen und auch die Schulden nicht mehr bedienen muss.
Doch der Flugbetrieb kostet trotzdem viel Geld - zumal viele Lieferanten und Flughäfen inzwischen Vorkasse verlangen. Die drohenden Flugausfälle verschärfen dem SZ-Bericht zufolge das Tempo bei den Verhandlungen über die Aufteilung der Fluglinie - dieses ist ohnehin sehr hoch. Am heutigen Mittwoch also eine Woche nach dem Insolvenzantrag beraten erstmals die Gläubiger über den Verkauf der Fluggesellschaft.
Nach SZ-Informationen soll dabei bereits die Aufspaltung beschlossen werden. Es liefen Verhandlungen über eine Absichtserklärung zum Verkauf der österreichischen Tochtergesellschaft Niki an Lufthansa. Eine Zustimmung des Ausschusses gelte als wahrscheinlich. Air Berlin hatte am Freitag mit der Lufthansa konkrete Gespräche über die Übernahme von Teilen des Fluggesellschaft aufgenommen.
Als weitere Interessenten gelten Easyjet und die Thomas-Cook-Tochter Condor. Die deutsche Fluglinie TUIfly des weltgrößten Reisekonzerns TUI ist zudem an einer Lösung für die Flugzeuge und Besatzungen interessiert, die sie seit Jahren an Air Berlin und inzwischen an deren Tochter Niki verleast hat./zb/nas
MÜNCHEN (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Thomas Cookmehr Nachrichten
Analysen zu Thomas Cookmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Air Berlin plc | 0,01 | -2,00% | |
easyJet plc | 5,87 | 0,20% | |
Lufthansa AG | 6,16 | 1,68% |