Air France-KLM Aktie
WKN: 855111 / ISIN: FR0000031122
Befreiungsschlag |
16.02.2017 11:42:42
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Lufthansa-Aktie setzt sich an DAX-Spitze
Neben der verstärkt aufgekommenen Terrorangst waren Streiks im Jahr 2016 über weite Strecken bestimmendes Thema für die Lufthansa-Aktien. Im Oktober fielen sie auf ein Mehrjahrestief bei 9,10 Euro. Infolge wieder besserer Verkehrszahlen fassten die Anleger aber wieder Vertrauen: Eine Erholungsrally um rund 45 Prozent trieb den Kurs bis Mitte November auf mehr als 13 Euro. Allerdings konnten sich die Papiere trotz mehrerer Anläufe nicht nachhaltig darüber festsetzen.
ANALYST: EINIGUNG TEUER ERKAUFT
Zur Wochenmitte nun hatten das Unternehmen und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit eine Empfehlung des Schlichters Gunter Pleuger zu den künftigen Pilotengehältern angenommen. Zugleich hatte der Konzern aber einseitig erklärt, 40 neue Flugzeuge nicht mehr mit Piloten zu besetzen, die nach dem umstrittenen Konzerntarifvertrag (KTV) bezahlt werden. Mit dem Einsatz kostengünstigerer Piloten sollen die 85 Millionen Euro für die Gehaltssteigerungen kompensiert werden.
Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank bezeichnete die Einigung denn auch als teuer erkauft. Die Kosten seien höher als ursprünglich von der Lufthansa erwartet, worauf der Konzern mit einer geänderten Flottenplanung reagierte. Damit würden die Piloten nun aber bei den noch offenen Tarifthemen unter Druck gesetzt. Mit Blick auf die ungeklärten Streitpunkte Übergangs- und Altersversorgung bestehe aber weiterhin ein Streikrisiko.
ERGEBNISSE VON AIR-FRANCE HELFEN
Derartige Sorgen scheinen am Markt zunächst aber in den Hintergrund gerückt zu sein, lieferte der Sprung über die 13-Euro-Marke den Papieren doch zumindest vorübergehend frischen Schwung. Zur guten Stimmung trugen Börsianern zufolge auch die Geschäftszahlen des Wettbewerbers Air France-KLM bei, der 2016 dank des niedrigen Ölpreises und operativer Fortschritte in der niederländischen Sparte KLM mehr verdient hatte als erwartet. Am Markt kam das gut an: Die Air France-KLM-Papiere kletterten am Donnerstag um 8,5 Prozent nach oben.
Im Jahr 2017 können sich die Fluggesellschaften angesichts gestiegener Ölpreise aber nicht mehr unbedingt auf Rückenwind durch billiges Kerosin verlassen. So hatte die Lufthansa bereits Anfang Januar mitgeteilt, dass sie mit 400 Millionen Euro mehr Treibstoffkosten rechnet. Die Ergebnisprognose für 2016 hatte der Konzern damals bestätigt, obwohl die Einsparungen bei den Treibstoffkosten im Schlussquartal geringer gewesen waren als ursprünglich geplant. Die Jahreszahlen will der Konzern Mitte März vorlegen.
/mis/tih/ag
FRANKFURT (dpa-AFX)

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