27.08.2013 05:25:32

BDI fordert Verkauf von Staatsvermögen in Griechenland

    BERLIN (dpa-AFX) - Zur Sanierung der griechischen Finanzen hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) den Verkauf von milliardenschwerem Staatsvermögen gefordert. "In Griechenland soll es staatliches Vermögen von mehreren hundert Milliarden Euro geben. Ich denke beispielsweise an Unternehmen aus der Energiewirtschaft, Häfen, Flughäfen oder Immobilien", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo der in Essen erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Dienstagausgabe).

    Grillo regte an, einen Teil des griechischen Vermögens auf den europäischen Rettungsfonds ESM zu übertragen, damit verhindert wird, dass Gläubiger auf eine Rückzahlung der Schulden durch Griechenland verzichten müssen. "Der ESM sollte dann die Möglichkeit bekommen, das Vermögen zu verkaufen", sagte Grillo der Zeitung. Auch einen späteren Rückkauf durch Griechenland bezeichnete er als eine Option. Die Privatisierung von Staatsvermögen soll nach den Vorstellungen des BDI generell ein Instrument zur Sanierung der Haushalte angeschlagener Euro-Länder werden.

    Griechenland sieht in den kommenden Jahren neue Milliardenlöcher. Nach Aussage von Finanzminister Ioannis Stournaras braucht Athen aber keinen weiteren Schuldenschnitt. "Wir können unsere Schuldenlast auch auf anderen Wegen verringern", versicherte Stournaras dem "Handelsblatt" (Montag). Stournaras bestätigte, dass sein Land in den Jahren 2014 und 2015 eine Finanzlücke von rund zehn Milliarden Euro habe. Es gebe aber viele Wege, die Lücke zu schließen./yyzz/DP/zb

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