28.04.2017 14:56:43
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Bayer sieht Ziele nach Monsanto-Übernahme intakt
Von Olaf Ridder
BONN (Dow Jones)-- Bayer-Chef Werner Baumann hat die bereits genannten Geschäftsziele von Bayer für die Zeit nach der Übernahme des US-Agriokonzerns bestätigt. Auf der Hauptversammlung in Bonn sagte er nach entsprechenden Fragen von Aktionären, die zum Zeitpunkt der Ankündigung gemachten Prognosen seien weiter gültig.
Unter anderem sind Synergien von jährlich 1,5 Milliarden US-Dollar ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Transaktion geplant. Zusätzliche Synergien aufgrund des integrierten Angebots würden in den Folgejahren erwartet. Die EBITDA-Marge solle nach dem dritten Jahr bei über 30 Prozent liegen.
Die Dividendenpolitik will Bayer auch nach der Monsanto-Übernahme fortsetzen. Etwa 30 bis 40 Prozent des bereinigten Ergebnisses je Aktie soll auch künftig ausgeschüttet werden. Gewinne von Monsanto könnten sowohl zur Schuldentilgung als auch zur Zahlung interner Dividenden genutzt werden.
Zum Thema Risiken erklärte Baumann, Bayer sehe aufgrund einer stärkeren Diversifizierung für den Gesamtkonzern als Folge der Übernahme kein schlechteres, sondern ein verbessertes Risikoprofil. Das Risiko, dass die Übernahme an wettbewerbsrechtlichen Bedenken scheitern könnte, sieht die Bayer-Führung nicht. Sechs Freigaben für die Fusion lägen bereits vor, etwa 20 Aufsichtsbehörden und Regulierer müssten noch zustimmen.
Ein Verkauf von Geschäftsteilen zur Finanzierung der Übernahme sei nicht vorgesehen. Dass ein Börsengang der Pharmasparte notwendig werden könnte, um die Finanzierung zu ermöglichen, schloss Baumann aus. Dass Bayer den Kauf in bar bezahle, sei das Ergebnis der Verhandlungen. Eine Bezahlung in Bayer-Aktien wäre überdies kurzfristig nicht möglich gewesen, etwa gebe es keine dazu nötige Notierung an der Wall Street.
Zur geplanten Kapitalerhöhung sagte Baumann, diese werde ausschließlich als Bezugsrechtsemission gestaltet werden.
Eine anfängliche Belastung des eingesetzten Kapitals ROCE sei wie bei allen Übernahmen nicht vermeidbar. Bayer gehe aber davon aus, dass sich die Belastung später verringern werde.
Über die Weiterverwendung des Namens Monsanto ist nach Darstellung des Bayer-Chefs bislang noch keine Entscheidung gefallen. Verschiedene Aktionäre hatten in der Aussprache das Risiko eines Reputationsschadens erwähnt. Monsanto ist hierzulande wegen seiner gentechnisch veränderten Saaten und seines Geschäftsgebahrens in einigen Ländern sehr umstritten.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/jhe
(END) Dow Jones Newswires
April 28, 2017 08:26 ET (12:26 GMT)
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