28.02.2008 08:15:00

Bayer setzt 2007 neue Rekorde bei Gewinn und Umsatz

LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat trotz hoher Ölpreise und Dollarschwäche 2007 einen Rekordgewinn erwirtschaftet. Gestützt auf kräftig sprudelnde Erträge im Gesundheits- und Pflanzenschutzgeschäft kletterte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) und vor Sondereinflüssen auf 6,777 (5,584) Milliarden Euro, teilte der Konzern am Donnerstag in Leverkusen mit. Der Gewinn sprang auf 4,711 (1,683) Milliarden Euro. Der Konzern blieb damit etwas hinter den operativen Ertragserwartungen der Analysten zurück.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und vor Sondereinflüssen legte im vergangenen Jahr um 23,2 Prozent auf 4,287 Milliarden Euro zu. Der Umsatz kletterte um 11,8 Prozent auf 32,385 Milliarden Euro. 2006 waren die Schering-Aktivitäten allerdings nur ab Ende Juni enthalten. Währuns- und portfoliobereinigt kletterte der Umsatz um 6,1 Prozent. Alle drei Teilkonzerne trugen den Angaben zufolge zum Wachstum bei.

Bayer verfehlte mit seiner Bilanz insgesamt die Erwartungen von Analysten knapp. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Experten hatten bei einem Umsatz von 32,44 Milliarden Euro im fortgeführten Geschäft ein EBIT vor Sondereinflüssen von 4,35 Milliarden Euro und ein EBITDA vor Sonderposten von 6,82 Milliarden Euro erwartet. Unter dem Strich waren die Experten von einem Gewinn von 4,86 Milliarden Euro ausgegangen.

Das Geschäft im vierten Quartal sei "erfreulich" verlaufen, hieß es. Im Schlussquartal legte das EBIT vor Sondereinflüssen um 24,4 Prozent auf 774 Millionen Euro zu, während der Umsatz um 0,9 Prozent auf 8,04 Milliarden Euro kletterte. Unter dem Strich erwirtschafteten die Leverkusener einen Gewinn von 67 (311) Millionen Euro. Grund für den kräftigen Rückgang seien Sondereffekte. So habe Bayer vor einem Jahr einen außerordentlichen Steuerertrag und Verkaufserlöse erzielt.

Die Entwicklung in den drei Bayer-Geschäftsfeldern war uneinheitlich. So legte der Umsatz im Pflanzenschutzgeschäft 2007 dank einer durch hohe Rohstoffpreise angefachte Nachfrage auf 5,826 (5,700) Milliarden Euro zu. Das bereinigte EBIT kletterte überproportional um 22,6 Prozent auf 786 Millionen Euro. Für 2008 werde ein generell positives Marktumfeld erwartet. Der Umsatz dürfte währungsbereinigt um rund fünf Prozent klettern und die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen auf über 23 Prozent klettern. Hauptergebnistreiber war das durch die Schering-Übernahme 2006 gestärkte Gesundheitsgeschäft. Der Umsatz kletterte hier um 26,3 Prozent auf 14,807 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT kletterte um 45,3 Prozent auf 2,492 Milliarden Euro. Für 2008 werde währungsbereinigt ein Wachstum über dem Markt angepeilt. Die EBITDA-Marke vor Sondereinflüssen dürfte auf rund 27 Prozent klettern.

Im Chemiegeschäft schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr ab. Das bereinigte EBIT sank um 7,7 Prozent auf 1,117 Milliarden Euro. Hohe Rohstoffkosten belasteten. Der Umsatz wuchs hingegen um 2,7 Prozent auf 10,435 Milliarden Euro. Für 2008 peilt der Konzern ein gutes Mengenwachstum an. Wegen der bestehenden Unsicherheiten gibt der Konzern aber keine Prognose zum Jahresergebnis./jha/tw

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