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21.09.2023 13:21:00
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Bayer-Aktie im Minus: Bayer begibt neue Hybridanleihen - weiterer PCB-Klage in USA
Von den neu begebenen Hybridanleihen kommt eine Tranche über 750 Millionen Euro und einer Kündigungssperrfrist von 5,25 Jahren mit einem Kupon von 6,625 Prozent, die andere über 1 Milliarde Euro 1,0 Milliarden Euro und einer Kündigungssperrfrist von 8,25 Jahren mit einem Kupon von 7,000 Prozent.
Die Anleihen sind so ausgestaltet, dass sie von den Ratingagenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch zu 50 Prozent als Eigenkapital anerkannt werden.
Bayer mit weiterer PCB-Klage in USA konfrontiert
Bayer hat in den USA eine weitere Klage wegen angeblicher Spätfolgen der seit Jahrzehnten verbotenen Chemikalie PCB am Hals. Die Stadt Chicago verklagt unter anderem Bayer wegen mutmaßlicher Verschmutzung von Wasser, Luft und Boden durch PCB-Chemikalien, wie aus Gerichtsunterlagen vom Mittwoch hervorgeht. Bayer weist die Vorwürfe zurück.
"Monsanto ist der Ansicht, dass der Fall unbegründet ist, da das Unternehmen niemals PCB in oder in der Nähe des Großraums Chicago hergestellt oder entsorgt hat", teilte der Leverkusener DAX-Konzern am Donnerstag auf Anfrage mit. "Darüber hinaus wurden die Produkte, die angeblich die Quelle von Umweltbeeinträchtigungen sind, von Dritten und nicht von Monsanto hergestellt."
Bayer hatte sich den PCB-Ärger im Jahr 2018 mit der über 60 Milliarden US-Dollar teuren Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto in Haus geholt - ebenso wie die Streitigkeiten um den Unkrautvernichter Glyphosat. Monsanto hatte von 1935 bis 1977 Polychloriertes Biphenylen (PCB) in den USA hergestellt. 1979 wurde die Chemikalie dort verboten.
Die Klage von Chicago folgt auf zahlreiche andere, in denen Personen- und Sachschäden wegen PCB-Produkten geltend gemacht werden. Bayer kassierte auch schon Schadenersatzurteile, geht allerdings dagegen vor. Experten wie Analyst Sebastian Bray von der Privatbank Berenberg gehen dennoch davon aus, dass die Beilegung der PCB-Fälle Bayer in Summe einen niedrigen bis mittleren einstelligen Milliarden-Dollar-Betrag kosten könnten.
Bayer nimmt Erdbeeren ins Agrarportfolio auf
Bayer nimmt Erdbeeren in sein Geschäft mit Obst- und Gemüsekulturen auf. Der Pharma- und Agrarkonzern wird dazu das Geschäft von Niab in Großbritannien am Standort des traditionsreichen britischen Forschungsinstituts East Malling Research in der Grafschaft Kent erwerben, wie seine Sparte Crop Science in Monheim mitteilte. Bayer will sich vornehmlich auf den professionellen, geschützten Erdbeeranbau konzentrieren, also Kulturen unter Glas und Folie, die auch ganzjährig betrieben werden können.
"Der Markt für Erdbeeren wächst im Vergleich zu allen anderen Obstsorten am schnellsten, und die ganzjährige Nachfrage übersteigt das Angebot", sagte die Leiterin des Gemüsesaatgutgeschäfts, Inci Dannenberg. "Erdbeeren sind in Supermärkten sehr gefragt und machen 23 Prozent des gesamten Obstverkaufs aus." Die Aufnahme von Erdbeeren in das Portfolio bezeichnete sie als natürliche Weiterentwicklung. Ergänzt werde das Angebot durch biologischen und synthetischen Pflanzenschutz für Erdbeeren.
Bayer erzielte 2022 mit seinem Gemüsesaatgutgeschäft 717 Millionen Euro Umsatz. Die Erdbeer-Züchtung soll in der Grafschaft Kent angesiedelt bleiben.
Via XETRA notieren die Bayer-Papiere zeitweise 1,52 Prozent tiefer bei 48,41 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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