Klimaneutral |
28.09.2020 18:00:41
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Bayer-Aktie fester: Bayer setzt sich internen CO2-Preis
Auch gegen die Einführung einer CO2-Abgabe auf Kraft- und Brennstoffe in Deutschland ab dem 1.Januar hat das Unternehmen nichts einzuwenden: "Die CO2-Bepreisung ist sehr wichtig, denn der Marktpreis war bisher zu gering, um eine wirkliche Änderung im Verhalten zu bewirken", sagte Condon: "Wir haben uns intern daher längst einen höheren CO2-Preis gesetzt." Abwanderung aufgrund von Klimaschutzkosten sei für Bayer kein Thema: "Einfach ins Ausland zu gehen, löst keine Probleme."
Condon kritisierte allerdings die Pläne der EU-Kommission, den Einsatz von Pestiziden in Europa bis 2030 zu halbieren. "Wenn man die Umweltauswirkungen von Pflanzenschutzmitteln reduzieren will, dann reicht es nicht aus, nur auf die Volumina zu schauen", sagte Condon: "Das versuchen wir auch gerade, der EU-Kommission klarzumachen und entsprechende Modelle zu entwickeln."
Condon kritisierte zugleich, dass die positiven Wirkungen von Glyphosat in der Debatte häufig oft untergingen. Dabei helfe das Mittel dem Agrarsektor dabei, klimaneutraler zu werden, weil es die pflugfreie Landwirtschaft etwa in den USA und Brasilien ermögliche. "Glyphosat hat viele Vorteile für die Umwelt, gerade wenn es um nachhaltige, emissionsarme Landwirtschaft geht", so Condon. "Solche Effekte werden bisher noch nicht ausreichend berücksichtigt." In Europa läuft die Zulassung für den Wirkstoff, der unter anderem in dem Pflanzenschutzmittel Roundup enthalten ist, Ende 2022 aus. Der Wirkstoff steht unter Verdacht, Krebs beim Menschen auszulösen und gilt daher als umstritten. In den USA muss sich Bayer seit der Übernahme des Roundup-Herstellers Monsanto daher gegen eine riesige Klagewelle zur Wehr setzen.
Bayer habe in den Verhandlungen mit den Klägeranwälten "gute Fortschritte" erzielt, sowohl was die laufenden Fälle betreffe, als auch bei der Frage, welche Regeln für zukünftige Klagen gelten sollten, sagte Condon dazu. Die Details des überarbeiteten Konzepts würden in den kommenden Wochen finalisiert und dann dem zuständigen Richter in San Francisco vorgelegt.
Via XETRA gewannen die Bayer-Aktien schlussendlich um 1,38 Prozent auf 54,21 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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