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Investoren begeistert 12.10.2016 17:32:41

BASF-Aktie auf 52-Wochen-Hoch: Ergebnis im dritten Quartal unerwartet gut

Die Quartalszahlen fielen besser aus als erwartet und schoben die BASF-Aktie am Mittwoch nach oben. Zeitweise legte das Papier des deutschen Chemieriesen mehr als 1,5 Prozent zu auf 79,99 Euro. Die BASF-Aktie war damit so teuer wie seit August 2015 nicht mehr. Analysten und Investoren hatten die vorläufigen Zahlen des Ludwigshafener Konzerns mit Begeisterung aufgenommen. Die Erwartungen seien übertroffen worden, lautete die nahezu einhellige Meinung unter Branchenexperten.

Die BASF hatte am Vorabend nachbörslich vorläufige Eckdaten zum dritten Quartal präsentiert. Dabei musste BASF zwar einen kräftigen Umsatz- und Gewinneinbruch verkraften - Grund war aber der Verkauf der Erdgashandelsaktivitäten. Analysten hatten allerdings mit einem deutlicheren Ergebnis-Rückgang gerechnet und äußerten sich nun entsprechend positiv.

MACQUARIE HEBT KURSZIEL

So hob etwa Analyst Cooley May von der australischen Investmentbank Macquarie sein Kursziel für die Aktie auf 90 Euro an und bestätigte seine Kaufempfehlung, da BASF seine Erwartungen übertroffen habe.

Auch Analyst Andrew Stott von der Schweizer Großbank UBS war voll des Lobes: Die Erholung des Chemiekonzerns habe offensichtlich bereits begonnen, schrieb er in einer ersten Reaktion am Mittwoch. Das operative Ergebnis habe den Konsens um 15 Prozent übertroffen. Er bleibe daher zuversichtlich, dass es weiter bergauf gehe. Vor allem bei den Marktschätzungen für 2016 sieht er nun deutlichen Anpassungsbedarf.

DEUTSCHE BANK SIEHT HINWEIS AUF GUTE BERICHTSSAISON

Branchenexperte Tim Jones von der Deutschen Bank hat hier schon recht konkrete Vorstellungen: Allein für 2016 dürften die Markterwartungen für das operative Ergebnis (Ebit) um mindestens 3 bis 4 Prozent steigen, so der Analyst. Zudem wertete er die guten BASF-Nachrichten als Hinweis auf eine wahrscheinlich starke Berichtssaison im Chemiesektor.

Noch mit Skepsis sieht dies dagegen Analyst Markus Mayer von der Baader Bank: Seiner Einschätzung nach hat die Branche in ihrem aktuellen Geschäftszyklus den Tiefpunkt noch nicht erreicht, weshalb Anleger die BASF-Quartalszahlen noch nicht als Kaufsignal sehen sollten, warnte er in einer aktuellen Studie.

EXPERTE: KEINE WEITEREN POSITIVEN KURSTREIBER IN SICHT

Auch Analyst Jit Hoong Chan vom Analysehaus S&P Global ließ sich von der allgemeinen Euphorie nicht anstecken: Angesichts der bestätigten BASF-Jahresziele sieht er vorerst kaum weitere positive Kurstreiber für die Aktien. Auch ein Händler warnte, dass die bisherigen Ziele nicht genug seien, um nach dem zuletzt guten Lauf der Papiere auf den BASF-Zug aufzusteigen.

Der Kurs der BASF-Anteilsscheine hatte 2015 ein Rekordhoch bei 97,22 Euro erreicht. Danach ging es monatelang abwärts. Sorgen etwa um Chinas Wirtschaft, den Brexit aber auch Probleme im Öl- und Gasgeschäft belasteten. Im Februar markierte die Aktie ein Zwischentief bei 56,01 Euro, seitdem ist sie aber Schritt für Schritt auf Erholungskurs./tav/fbr

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