Einigungen erzielt |
08.12.2017 14:52:00
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Bankentitel gefragt: Basel-III-Reform und Brexit-Deal beflügeln
Nach der Einigung über die sogenannte Basel-III-Reform bekräftigte Analyst Simon Nellis von der Citigroup sein "Overweight"-Urteil für die Branche. "Das ist etwas sehr Positives für alle Banken Europas" und sei das Warten wert gewesen, schrieb Nellis über die Einigung von Aufsehern und Notenbanken über schärfere internationale Regeln für Banken, die rund um den Globus das Finanzsystem sicherer machen sollen.
Auch wenn es eine Weile dauern werde, bevor der Markt den Einfluss der Reform quantifizieren könne, erscheine das, was herausgekommen sei, "deutlich besser, als er und der Markt befürchtet hatten", so der Citigroup-Experte weiter. Er war eigenen Angaben zufolge bisher von einem erheblicheren Einfluss auf die Kapitalquoten ausgegangen.
Auch Analystin Paola Sabbione von der Deutschen Bank sprach von einem positiven Ergebnis für Europa. Analyst James Invine von der Societe Generale lobte: "Dies ist ein großer Schritt in Richtung Kapital-Klarheit." Der auf Januar 2022 festgesetzte Start der Umsetzungsfrist sei zwar ein strittiger Aspekt, die Änderungen seien aber sowohl für die Kreditqualität des Sektors gut, als auch für die Kreditwürdigkeitsratings und die Anleihebewertung europäischer Banken.
Marktexperte Craig Erlam vom Devisenbroker Oanda verwies derweil darauf, dass nach Monaten langsamer und frustrierender Brexit-Verhandlungen die nächste Phase beginnen könne. Dies gebe den Aktienmärkten europaweit Auftrieb. Am Morgen hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einer Pressekonferenz mit Premierministerin Theresa May Einigkeit über die wichtigsten Fragen der Trennung erklärt. Daher könne man nun in Verhandlungen über die künftigen Beziehungen eintreten, sagte er. Großbritannien will vor allem die künftigen Handelsbeziehungen so rasch wie möglich klären.
Für die Banken ist eine Annäherung in Sachen Brexit wichtig, weil sie bislang einen großen Teil ihres Kapitalmarktgeschäfts von London aus abwickeln. Einen Teil ihrer Leute siedeln sie derzeit in Städte der Eurozone um, vor allem nach Frankfurt.
Im DAX sprangen die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank um etwas mehr als 3 Prozent hoch. Auch Aareal Bank und pbb profitierten an der MDAX-Spitze mit jeweils mehr als 2 Prozent Plus.
Im EURO STOXX 50 waren die Papiere der Société Générale mit plus 4 Prozent die Favoriten, gefolgt von BNP Paribas und Intesa Sanpaolo, die jeweils um etwas mehr als 3 Prozent stiegen. ING und Santander legten um etwas mehr als 2 Prozent zu. In London gewannen Lloyds Banking und Barclays als Spitzenwerte im FTSE 100 mehr als 3 Prozent.
/ck/gl/das
PARIS/LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX)
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BNP Paribas S.A. | 58,31 | -0,14% | |
Commerzbank | 15,79 | 0,83% | |
Deutsche Bank AG | 17,01 | 0,31% | |
ING Group | 15,15 | 0,05% | |
Intesa Sanpaolo S.p.A. | 3,84 | -0,05% | |
Lloyds Banking Group | 0,66 | 0,76% | |
pbb AG (Deutsche Pfandbriefbank) | 4,98 | 0,28% | |
Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano) | 4,39 | 1,43% |
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