04.06.2015 16:17:46

Banken warnen vor komplizierter Besteuerung von Kapitaleinkünften

In der Debatte über die Zukunft der Abgeltungsteuer warnen die Banken davor, das System komplizierter zu machen. Die Vorteile der pauschalen Besteuerung von Kapitaleinkünften müssten erhalten bleiben, erklärte der Branchenverband Deutsche Kreditwirtschaft am Donnerstag in Berlin. Das vorherige System mit unterschiedlichen Steuersätzen sei "weder für die Bürger, noch die Finanzverwaltung handhabbar" gewesen.

   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte zuvor in einem Interview der "Wirtschaftswoche" eine Abschaffung der Abgeltungsteuer angeregt. Mit ihr werden Kapitalerträge wie Zinsen pauschal mit 25 Prozent besteuert.

   Schäuble sagte dazu, bei der Einführung 2009 habe das Argument gegolten, ein eher niedriger pauschaler Steuersatz sei sinnvoll, da ansonsten in großem Umfang Steuer- und Kapitalflucht drohten. Inzwischen arbeite er aber mit Finanzministern aus mehr als 50 Ländern am automatischen Informationsaustausch zu Steuerdaten. "Wenn wir den bis 2017 wirksam hinbekommen, müssen wir auch nicht mehr länger sagen: 25 Prozent von X ist besser als 45 Prozent von nix." Vielmehr seien dann wieder höhere Steuersätze auf Kapitalerträge denkbar. Er sei nie ein Anhänger der aktuellen Regelung gewesen, sagte Schäuble.

   Die Deutsche Kreditwirtschaft mahnte jedoch, die Vorteile der Abgeltungsteuer "sollten nicht ohne Not in Frage gestellt werden". In der Deutschen Kreditwirtschaft sind unter anderem Spitzenverbände der Sparkassen sowie der privaten und öffentlichen Banken zusammengeschlossen.

Dow Jones

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