09.09.2014 08:00:30
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Bank of Japan zweifelt am Export als Wachstumsmotor
Von Tatsuo Ito
TOKIO--Die Exporte dürften es diesmal in Japan nicht richten. Führende Vertreter der Bank of Japan (BoJ) gehen offenbar zunächst von niedrigeren Exporten und geringerer Industrieproduktion als bisher erwartet aus. Laut diesen Ratsmitgliedern dürfte es eher nicht dazu kommen, dass steigende Exporte die Produktion befeuern und daran anschließend die Unternehmensinvestitionen, ergibt sich aus dem Protokoll des Ratstreffens vom 7. und 8. August. Bei anderen Erholungsphasen der japanischen Ökonomie hievte exakt dieser Mechanismus die Wirtschaft aus einer Schwächeperiode.
Dieses Mal wird mit einer anderen Kausalkette gerechnet. "Japans Konzerne verbuchen die Gewinne ihrer Auslandstöchter im Inland, was sich positiv auf Investitionen ebenso wie Löhne und Einkommen auswirkt", argumentierten einige Mitglieder. Bei ihrem Treffen im August verringerte die Bank of Japan angesichts geopolitischer Risiken ihren Ausblick auf Exporte und Industrieproduktion. An ihrer Geldpolitik änderte sie im Kern nichts.
Alle Ratsmitglieder begründeten die Exportschwäche mit "zyklischen Faktoren". Dazu wurden das maue Wachstum in Schwellenländern und der andauernde Abwärtsdruck gezählt, der in den USA noch vom ersten Quartal stammt. Die Exporte dürften auf längere Sicht hin aber doch anziehen. Der Grund: Auf den Auslandsmärkten belebten sich die Geschäfte wieder.
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September 09, 2014 01:57 ET (05:57 GMT)
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