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Niedriges Wachstumsniveau 24.04.2023 17:32:00

Bank Austria: Wirtschaftswachstum hat an Schwung verloren

Bank Austria: Wirtschaftswachstum hat an Schwung verloren

Dabei habe das Wirtschaftswachstum an Schwung verloren. Aber auch die Erwartungen von Industrie, Handel und Dienstleistungen im März lassen laut dem Branchenklima kurzfristig weitere Rückgänge der Produktions- und Geschäftstätigkeit erwarten.

Im Gegenzug sieht es für einzelne große Industriebranchen sowie am Bau besser aus. "In Summe lassen die jüngsten Konjunkturbefragungsergebnisse vom März 2023 den Schluss zu, dass sich die Wirtschaftsleistung in Österreich in den nächsten Monaten auf einem niedrigen Wachstumsniveau stabilisieren wird", sagte UniCredit Bank Austria Ökonom Günter Wolf.

Die Lieferketten-Problematik des Vorjahres verlor bereits an Bedeutung: Nur 22 Prozent der Unternehmen berichteten im ersten Quartal 2023 von erheblichen Produktionseinschränkungen durch Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten. Im zweiten Quartal 2022 stimmten hier noch 43 Prozent zu. Dafür gewann das Thema Arbeitskräftemangel in allen größeren Investitionsgüterbranchen an Bedeutung.

Positiv sieht es vom Branchenklima her für die Kfz-Industrie, die Produktion von Informationstechnik, im Maschinenbau und der Lebensmittelindustrie aus. Hier verweisen laut dem Branchenklima die Unternehmen auf überdurchschnittliche Auftragsbestände und rechnen daher mit Produktionszuwächsen.

Ein Wachstum von rund 16 Prozent verzeichneten die Kfz-Industrie und der Maschinenbau im Februar. Diese Branchen werden weiter wachsen, wenn auch nicht mehr in diesem Tempo. Die Lebensmittelindustrie kann ein stabiles Branchenwachstum erwarten. Außerdem könnten die Lebensmittelerzeuger von sehr hohen Preissteigerungen profitieren, geht aus dem Branchenklima hervor. Die Unternehmen hätten die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise großteils weitergegeben.

Pessimistischer gestimmt sind von allen größeren Industriebranchen im März nur die Unternehmen der Elektrotechnik und Kunststoffverarbeitung. Mit Ausnahme der Bauzulieferbereiche sollten aber beide Branchen noch 2023 wieder an Schwung gewinnen. Aber auch Vorprodukthersteller wie die Chemie, die Metallwarenerzeugung und die Holz- und Papierindustrie seien für das Branchenklima verantwortlich.

Die Bauwirtschaft ist heuer bis Februar 2023 um 11,4 Prozent gewachsen. Da wieder mehr Material verfügbar war, sind auch die Baukosten im ersten Quartal 2023 mit durchschnittlich 3,8 Prozent moderat gestiegen. Eine schwächere Auftragslage wird durch den Arbeitskräftemangel ausgeglichen, sodass die Kapazitätsauslastung auf über 7 Monate gestiegen ist. Das Beherbergungs- und Gaststättenwesen leidet derzeit vor allem unter Arbeitskräftemangel. Doch der Sektor wird seine Umsatzausfälle der Vorjahre voraussichtlich 2023 ausgleichen können.

fel/kan

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