Kein Ausstieg aus Russland 12.02.2015 12:01:00

Bank Austria will Ukraine-Bank heuer verkaufen

Das sagte Bankchef Willibald Cernko am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz. Der Verkaufsprozess könne freilich nicht ohne Rücksichtnahme auf die weitere Entwicklung im Russland-Ukraine-Konflikt abgehen. Eine Deeskalation wäre der Schlüssel auch für dieses Vorhaben. Laut Cernko werden Verkaufsgespräche geführt. Mit wem sagte er weiter nicht.

Die Ukraine Bank hat aktuell rund 1,4 Mrd. Euro an Krediten vergeben. In der Konzernergebnisrechnung der Bank Austria schlug sich die Ukrsotsbank 2014 mit einem Verlust von 152 Mio. Euro nieder. Die Bilanzsumme der ukrainischen Bank mit rund 5.000 Beschäftigten lag zuletzt bei 2,4 Mrd. Euro.

Aus Russland wird die Bank Austria nicht aussteigen. Die dortige Tochterbank warf laut vorläufigen Zahlen 2014 (wechselkursbereinigt) rund 447 Mio. Euro Vorsteuergewinn ab. Cernko erwartet für das Russlandgeschäft auch 2015 Gewinn, vorausgesetzt es tritt kein Schreckensszenarien ein. Das Bankrisiko dort gilt dem Vorstand als beherrschbar, das Kundenportfolio und die Assetqualität seien gut.

In Russland hat die Bank Austria knapp 11 Mrd. Euro an Krediten draußen. Zugleich liegen in der Russlandtochter rund 12 Mrd. Euro an Einlagen. Das heiße, es gehe dafür kein Geld (Funding) von Wien aus hinaus. Die Bilanzsumme im russischen Geschäft wird mit 18 Mrd. Euro beziffert.

Die Währungsabstürze von Rubel und Griwna haben aber in der Bank Austria-Bilanz wieder ihre Spuren gezogen. Die Währungsabwertungen belasteten das Eigenkapital 2014 mit mehr als einer Milliarde Euro.

(Schluss) rf/phs

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