10.04.2014 12:42:00
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Bank Austria stellt Metallindustrie Österreichs gutes Zeugnis aus
2013 verbuchte Österreich mit Stahl und Stahlwaren einen Exportüberschuss von 3,3 Milliarden Euro, bei Metallwaren waren es 2,1 Milliarden Euro, schreibt Bank Austria Ökonom Günter Wolf. Die erfolgreichsten Exportartikel seien Beschläge, Stahl- und Alu-Bauelemente, obwohl in Österreich das Kostenniveau hoch liegt und bei diesen Produkten mehr Preis- als Qualitätswettbewerb herrsche. "Das heißt, dass sich österreichische Hersteller in qualitativ hochwertigen Nischen erfolgreich spezialisieren und eine stabile Marktposition aufbauen konnten", meint Wolf.
Auch erwirtschafte die Stahlindustrie pro Beschäftigtem im Durchschnitt 110.000 Euro Wertschöpfung, um rund 70 Prozent mehr als im Schnitt der EU-Staaten (EU27). In der Metallverarbeitung liege die Wertschöpfung je Beschäftigtem mit 68.000 Euro um 55 Prozent über dem EU-Schnitt.
Die hohe Wettbewerbsfähigkeit stärke die Perspektiven beider Branchen des Metallsektors in Österreich, obwohl insgesamt langfristig die Nachfrage nicht besonders stark zunehmen dürfte. Im globalen Vergleich verliere Europas Metallindustrie an Bedeutung, denn die wichtigsten Kunden - Bauwirtschaft, Fahrzeug- und Elektroindustrie - sind in Europa gesättigt. Während der Stahlbedarf weltweit um jährlich zwei Prozent wachsen dürfte, werden es in Europa nur 1 Prozent Plus geben, erinnert Wolf an eine Prognose des Weltstahlverbandes.
Nominell dürfte die österreichische Stahlindustrie und Metallverarbeitung um mindestens fünf Prozent wachsen. Damit werde nicht nur der Rückgang des Vorjahres wettgemacht, sondern es werde ein höheres Wachstum als in den letzten zehn Jahren geben. Stahl werde seit Mitte 2013 nach einem zweijährigen Preisrückgang wieder wachsen. Im weiteren Jahresverlauf rechnet Wolf mit einem "Tempogewinn" der Stahl- und Metallwarenkonjunktur. Beide Branchen haben gegen den allgemeinen Industrietrend die Beschäftigung sowohl 2013 als auch im Jänner und Februar 2014 erhöht.
(Schluss) tsk/stf
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