Exportwirtschaft unter Druck |
15.02.2019 17:29:00
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Bank-Austria-Konjunkturindikator: Trübe Aussichten für die Wirtschaft
Der "UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator" ist im Jänner 2019 auf 2,6 Punkte gesunken, das ist ein Tiefstand nach dem Allzeithoch Ende 2017, als der Indikator noch bei knapp 4,6 Punkten lag. Für 2019 wird ein BIP-Anstieg von 1,6 Prozent vorausgesagt - 2020 sollen es nur mehr 1,5 Prozent sein.
Vor allem internationale Spannungen trüben die Aussichten der Experten und belasten die heimische Exportwirtschaft. Dazu gehören der andauernde Handelskonflikt zwischen China und den USA, die unklaren Aussichten auf den Brexit, Sanktionen gegen Russland oder die schwächelnde türkische Wirtschaft. Positive Stimmung herrscht hingegen noch im Dienstleistungssektor und der Bauwirtschaft.
Der Anstieg der Investitionen wird daher von 3,4 Prozent im Vorjahr, auf heuer 2,1 Prozent zurückgehen. Der heimische Privatkonsum sinkt ebenfalls von 1,6 Prozent auf 1,4 Prozent.
Die erwartete Konjunkturabkühlung wird Mitte des Jahres auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Die bis dato rückläufigen Arbeitslosenzahlen werden voraussichtlich stagnieren. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote liegt aktuell bei rund 7,4 Prozent und wird laut den Ökonomen der Bank Austria für die Jahre 2019 und 2020 auf diesem Niveau bleiben.
Einen Rückgang wird es hingegen bei der Inflation geben. Nach einer durchschnittlichen Teuerung von 2,0 Prozent im Jahr 2018, soll sie heuer auf 1,8 Prozent fallen. Für den schwächeren Preisauftrieb verantwortlich gemacht wird vor allem der niedrige Ölpreis.
Aufgrund dieser Faktoren erwarten die Experten der UniCredit Bank Austria auch nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in unmittelbarer Zeit erhöht. "Innerhalb unseres Prognosehorizonts bis Ende 2020 erwarten wir mittlerweile keine Leitzinserhöhung durch die EZB", so Chefökonom Stefan Bruckbauer.
(Schluss) fpr/pro
WEB http://www.bankaustria.at
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