Verunsicherung steigt 28.08.2019 16:19:00

Bank Austria: Industrieabschwung stabilisiert

Bank Austria: Industrieabschwung stabilisiert

Die Verunsicherung steigt jedoch, die Produktionserwartungen gehen zurück. Der UniCredit-Bank-Austria-EinkaufsManagerIndex ist im August erstmals seit November 2018 gestiegen liegt mit 47,9 Punkten aber den fünften Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Er weise damit auf "eine Fortsetzung der leichten Rezession in der heimischen Industrie über den ganzen Sommer hin", so UniCredit-Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer am Mittwoch laut Pressemitteilung. Allerdings habe im August die kontinuierliche Verschlechterung über insgesamt neun Monate geendet. Es gebe Anzeichen dafür, "dass sich das Tempo des Abschwungs der Industrie einbremst."

"Mit dem Rückgang der Einbußen im Neugeschäft und bei den Preistrends zeigt sich im August in der Produktionsleistung aktuell eine Stabilisierung des Konjunkturabschwungs" so Bruckbauer. Die mittelfristigen Aussichten für die heimische Industrie hätten sich aber noch etwas stärker eingetrübt. "Die heimischen Unternehmer sind in der Lagerhaltung sehr vorsichtig geworden und die Produktionserwartungen sind gesunken", so Bruckbauer.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China, mögliche höhere US-Importzölle für die europäische Autoindustrie und das steigende Risiko eines ungeregelten Brexits hätten die Verunsicherung unter den heimischen Industriebetrieben hinsichtlich der weiteren Konjunkturaussichten erhöht, schreibt die Bank Austria. "Die Aussichten für die österreichische Industrie haben sich im August klar verschlechtert", so Bruckbauer. Der Index für die Produktionserwartungen in zwölf Monaten sei auf 47,3 Punkte und damit auf den niedrigsten Wert seit mehr als sechs Jahren gesunken. Dies signalisiert, dass die heimischen Betriebe derzeit auf Jahressicht einen Rückgang der Produktionsleistung erwarten."

Der Produktionsindex für die heimische Industrie weise im August mit 49,0 Punkten im Verhältnis zur Auftragsentwicklung auf eine bisher relativ geringe Verringerung der Produktionsleistung hin, "was sich in einem erneut starken Abbau der Auftragspolster niederschlägt", so UniCredit-Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl.

Der Index für die Auftragsbestände ist mit 42,3 Punkten auf den niedrigsten Stand seit April 2009 gesunken, als die Finanzkrise den Höhepunkt erreicht hatte. Da die heimischen Industriebetriebe noch über einen hohen Bestand an Auftragsrückständen verfügten, die abgearbeitet werden, seitdem das Neugeschäft nachlässt, hielten sich die Auswirkungen des Konjunkturabschwungs auf die Beschäftigung weiterhin in Grenzen, schreibt die Bank Austria. Die Beschäftigung habe im August zwar den zweiten Monat in Folge abgenommen, der Beschäftigtenindex habe sich jedoch leicht auf von 47,9 Punkte verbessert.

(Schluss) itz/pro

APA

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