Hongkong-IPO steht an |
17.12.2014 12:40:00
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BAIC vor Börsengang: Die Chancen des Daimler-Partners
BAIC schöpft Preisspanne nicht aus
Umgerechnet 1,1 Milliarden Euro hat das Unternehmen eingenommen - dabei wäre sogar mehr drin gewesen. Die Aktien wurden für 8,90 Hongkong-Dollar - umgerechnet 0,92 Euro - unters Volk gebracht, womit BAIC nur einen Emissionspreis in der Mitte der ursprünglich anvisierten Preisspanne erzielte. Bis zu 1,3 Milliarden Euro hätte der Autobauer im Bestfall einnehmen können. Die Tatsache, dass die Preisspanne nicht voll ausgeschöpft werden konnte, muss aber nicht zwangsläufig ein Hinweisgeber für einen enttäuschenden Börsengang sein. Tatsächlich hat BAIC das Zeug zum erfolgreichen Börsenkandidaten.
Das Unternehmen ist staatlich kontrolliert und gehört zu den erfolgreichsten Playern auf dem chinesischen Markt, der als größter Automarkt der Welt gilt. Aber was die Aktie vor allem bei Europäern in den Fokus rückt, ist die Tatsache, dass ein großer deutscher Autoriese an BAIC beteiligt ist. Daimler hatte sich vor etwa einem Jahr mit 640 Millionen Euro bei dem chinesischen Autobauer eingekauft und hält seitdem zwölf Prozent der Anteile. Mit dem Kauf der BAIC-Anteile krönten die Deutschen eine jahrzehntelange Zusammenarbeit.
Daimler und BAIC - Partnerschaft langfristig angelegt
Die Partnerschaft zwischen Daimler und BAIC ist auf lange Sicht angelegt. Dass die Deutschen ihre Beteiligung am chinesischen Autobauer nach erfolgreichem Börsengang zu Geld machen, ist eher nicht zu befürchten. Schließlich sicher BAIC Daimler den Zugang zu einem der wichtigsten Automobilmärkte der Welt. Entsprechend sind die beiden Unternehmen auch durch verschiedene Joint Ventures miteinander verwoben, sowohl auf Produktions- als auch auf Vertriebsseite. Darüber hinaus arbeiten die beiden Unternehmen im attraktiven Wachstumsmarkt Elektro-Autos zusammen, gemeinsam fertigen sie Motoren in großer Stückzahl.
Ist die BAIC-Aktie ein Kauf?
Die Beteiligung von Daimler an BAIC bringt dem Konzern und den Aktionären Sicherheit. Dass der Aktienkurs nach dem IPO massiv einbrechen wird, weil Großanteilseigner Kasse machen, ist derzeit nicht zu erwarten. Auch BAIC selbst zeigt sich diesbezüglich zuversichtlich: Für den anstehenden Börsengang haben die Chinesen zehn Ankeraktionäre gewinnen können, die gemeinsam 55 Prozent der angebotenen Aktien erworben hatten. Diese sicherten zudem zu, ihre Anteile mindestens ein halbes Jahr lang zu halten.
BAIC hat ein erfolgreiches Geschäftsmodell und gehört auf dem Heimatmarkt zu den bedeutensten Unternehmen seiner Branche. Mit Daimler als verlässlichem und starkem Partner dürfte dem Gewinn weiterer Marktanteile auch künftig nichts im Wege stehen. Daher lohnt es sich für Interessenten, die Aktie im Hinblick auf einen möglichen Kauf genauer unter die Lupe zu nehmen.
Von Claudia Stephan und Markus Gentner
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