12.11.2013 22:59:34

Badische Neueste Nachrichten: Zaubern wäre schön

Karlsruhe (ots) - Es wäre schön, wenn EnBW-Chef Frank Mastiaux zaubern könnte: Die Nachwirkungen der imageschädlichen Russland-Geschäfte der EnBW - mit einem Hokuspokus-Spruch einfach aus der Welt geschafft. Oder die politischen und regulatorischen Widersprüche der Energiewende - per Zauberstab in Luft aufgelöst. Dazu noch etwas Simsalabim, und schon reagiert die gute alte EnBW so flexibel und schnell auf die veränderten Markterfordernisse wie die kleineren Wettbewerber, die dem drittgrößten deutschen Energiekonzern das Leben so schwermachen. Mit so einem Zauberer auf der Konzernbühne wäre die Stimmung im Publikum - bei Mitarbeitern wie Kunden - gleich eine andere. Das Problem ist nur: Mastiaux kann nicht zaubern. Die EnBW wird noch lange brauchen, bis sie wieder wirklich wettbewerbsfähig ist. Alles andere wäre Augenwischerei. Gestern machte der Konzern denn auch publik, dass er in den ersten neun Monaten dieses Jahres erheblich weniger verdient hat, als im Vorjahreszeitraum. Immerhin ist den Großaktionären - dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke und dem Land - bewusst, dass sie geduldig sein müssen. Was das Unternehmen wahrlich nicht brauchen kann, sind Schnellschüsse. Die Unruhe bei den knapp 20 000 Mitarbeitern ist schon jetzt zu groß. Hilfreich wäre es für die Versorger - übrigens auch für die Verbraucher -, wenn der Staat nun endlich Fehlentwicklungen der Energiewende korrigieren würde. Mehr echter Markt, weniger Regulierung ist nötig. Strom ist zu teuer. Mastiaux ist einer der wenigen Konzernlenker, die es nicht auf die öffentlichen Bühnen zieht. Das sollte er bei aller Bescheidenheit aber, weil er dem Publikum zeigen könnte, wie die neue EnBW tickt - Zauberkünste erwartet dabei keiner von ihm.

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Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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