Nach Gewinnsteigerung |
09.03.2017 11:57:00
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Axel Springer peilt für 2017 wieder Wachstum an
Die Ergebnisse und insbesondere der Ausblick kommen bei den Anlegern gut an. Die Axel Springer-Aktie steigt am Vormittag um 2,7 Prozent.
Die Prognose liege etwas über den Erwartungen, schreiben die Analysten der DZ Bank. Springer treibe die Verschiebung seiner Geschäfte in Richtung der renditestärkeren digitalen Modelle weiter voran. Die Beobachter von der DZ erwarten weiterhin ein solides organisches Wachstum und weitere Akquisitionen im Bereich der Rubrikenmodelle. Auf den Ausblick und die etwas besser als erwartete Dividende verweisen die Analysten von Equinet.
Rubrikenangebote als Wachstums- und Gewinntreiber
Der Umsatz stagnierte 2016 wie erwartet bei 3,3 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 3,31 Milliarden Euro gerechnet. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte wie die Einbringung der Schweizer Aktivitäten in die Ringier Axel Springer Schweiz AG stieg der Konzernumsatz um 4,1 Prozent.
Wachstumstreiber waren die Rubrikenangebote, unter denen etwa die Immobilien- und Stellenportale gebündelt werden. Hier stieg der Umsatz um 16,8 Prozent auf 880 Millionen Euro. Die sogenannten Bezahlangebote, die etwa die Zeitungen und Zeitschriften sowohl Online als auch Print umfassen, mussten einen Umsatzrückgang um 6,4 Prozent hinnehmen. Das lag größtenteils an der Ausgliederung der Schweizer Aktivitäten. Das Segment Vermarktungsangebote, das sich überwiegend aus Geldern von Anzeigenkunden speist, verbuchte ebenfalls einen leichten Umsatzrückgang.
Insgesamt machten die digitalen Aktivitäten im Berichtszeitraum 67,4 Prozent des Konzernumsatzes, 84,8 Prozent der Werbeerlöse und 72,5 Prozent des operativen Konzerngewinns aus.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 6,5 Prozent auf 596 Millionen Euro zu. Hier hatten Marktbeobachter mit 588 Millionen gerechnet. Der Konzern selbst hatte einen stabilen Umsatz und ein EBITDA-Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Auch hier gingen die Rubrikenangebote mit einem kräftigen EBITDA-Anstieg vorneweg.
Spürbares Umsatz- und Ergebniswachstum erwartet
Unter dem Strich verdiente die Axel Springer SE 427 Millionen Euro nach 252 Millionen Euro zuvor. Bereinigt um Sondereffekte und Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen stieg der Konzernüberschuss um 7,4 Prozent auf 300 Millionen Euro.
Im laufenden Jahr erwartet Springer einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Zuwachs der Werbeerlöse werde den leichten Rückgang der Vertriebserlöse und übrigen Umsätze voraussichtlich überkompensieren. Das EBITDA und das bereinigte Ergebnis je Aktie sollen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Die Ertragskraft habe Priorität. Deshalb will sich der Konzern auf die Potenziale der hinzugekauften und bestehenden Geschäfte sowie auf Synergien konzentrieren.
Im Segment Bezahlangebote soll sich das EBITDA in den Jahren 2017 bis 2019 bei leicht rückläufigen Umsätzen stabil entwickeln in einer Bandbreite von 205 bis 225 Millionen Euro.
DJG/mgo/smh Dow Jones Newswires
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