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24.01.2020 17:49:41
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Axel Springer-Aktie vor Delisting: Antrag für Börsenrückzug wird gestellt
Neben den journalistischen Inhalten unter anderem mit den Marken "Bild" und "Welt" betreibt der Konzern mit mehr als 16 000 Mitarbeitern schon länger digitale Rubrikengeschäfte. Die Mehrheit der Umsätze wird im Digitalen erwirtschaftet.
Die Aktionäre haben vor dem geplanten Rückzug von der Börse die Möglichkeit, ihre Anteile an KKR zu verkaufen. Konkret geht es um einen Aktien-Streubesitz von 3,6 Prozent. Die Aktionärsstruktur sieht so aus: Die Witwe des Verlagsgründers, Friede Springer, und Vorstandschef Mathias Döpfner halten zusammen rund 45,4 Prozent des Grundkapitals von Axel Springer. Der Mitteilung zufolge wollen sie beim Delisting-Angebot keine von ihnen direkt oder indirekt gehaltenen Aktien verkaufen.
KKR hatte im vergangenen Jahr mit einem Übernahmeangebot an Aktionäre einen großen Teil erworben. Zusammen mit begleitenden Käufen hält KKR nun rund 44,9 Prozent der Aktien.
An den US-Finanzinvestor hatten auch die Enkel des Verlagsgründers, Ariane Melanie Springer und Axel Sven Springer, einen Teil ihrer Beteiligungen verkauft. Zusammengerechnet liegen ihre verbliebenen Anteile nun bei 6 Prozent. Dabei soll es auch bleiben. Eine Sprecherin von KKR sagte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur: "Die Enkel werden ihre Aktien nicht in das Delisting-Angebot einliefern. Sie wollen den Wandel des Unternehmens weiter begleiten." Das bestätigte auch der Springer-Konzern.
KKR bietet den Aktionären 63 Euro je Aktie in bar. Das ist der Preis, den KKR beim Übernahmeangebot im vergangenen Jahr gemacht hatte.
Die Axel Springer Aktie ist seit 1985 börsennotiert. Insgesamt gibt es rund 107,9 Millionen Stückaktien.
Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner hatte im Herbst 2019 in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" über die damals noch geplante Kooperation mit KKR gesagt: "Es ist eine neue Ära im Sinne eines Befreiungsschlags. Wir können unsere Wachstumsstrategie umsetzen mit einem Partner, der nicht an das nächste Quartalsergebnis denkt, sondern heute das unterstützt, auch finanziell, was in fünf Jahren den Wert des Unternehmens maximiert."
Im Geschäftsjahr 2018 lag der konzernweite Umsatz bei rund 3,2 Milliarden Euro. Rund 70 Prozent stammten aus digitalen Aktivitäten. Zu den digitalen Rubrikgeschäften von Springer gehören unter anderem die StepStone-Gruppe (Online-Jobbörsen) und Immoblienportale wie etwa Immowelt.de. Ende September hatte der Konzern bekanntgegeben, dass er Millionenbeträge in Projekte bei seinen Marken "Bild" und "Welt" investieren, zugleich aber im Konzern auch Personal reduzieren wolle.
/rin/DP/fba
BERLIN (dpa-AFX)
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