AUSBLICK/Op Wachstum von adidas 2Q von Investitionen gebremst

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die adidas AG hat nach Ansicht von Marktbeobachtern ihren Wachstumskurs im zweiten Quartal fortgesetzt. Allerdings dürfte das operative Ergebnis nicht mehr so stark gestiegen sein wie noch im Vorquartal. Analysten machen dafür Investitionen für die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele verantwortlich. Am Dienstag legt der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach seine Zahlen vor.

   Auf der Umsatzseite wird eine weiter schwache Entwicklung der US-Marke Reebok erwartet. Im Mittelpunkt des Interesses wird vor dem Hintergrund eines sich abschwächenden Verbrauchervertrauens das Auftragsbuch stehen.

   Von Dow Jones Newswires befragte Analysten erwarten einen Umsatzanstieg auf 2,504 (Vorjahr: 2,4) Mrd EUR. Das operative Ergebnis soll auf 196 (188) Mio EUR und das Nettoergebnis auf 111 (104) Mio EUR steigen.

   Die Analysten von Lehman Brothers prognostizieren ein organisches Umsatzwachstum von 11%, welches auch auf die Marke adidas zurückzuführen sein dürfte. Wechselkurseffekte werden sich mit 8% negativ bemerkbar machen, schätzen sie. Für die Marke adidas wird ein Wachstum von 6,7% erwartet, Reebok wird nach Ansicht der Analysten einen Umsatzrückgang von 13,7% berichten.

   Das erwartete operative Wachstum habe sich im Vergleich zum Vorquartal abgeschwächt, schätzt Lehman. Im ersten Quartal lag es bei noch 23%. Neben den Marketingkosten für die beiden Sportgroßereignisse des Jahres wird die Entwicklung von Reebok das Ergebnis belasten, so die Analysten. Sie erwarten für die Sparte mit 3,6 Mio EUR einen höheren operativen Verlust als im Vorjahreszeitraum.

   Auch das Auftragswachstum wird nach Ansicht der Analysten im zweiten Quartal nicht mehr so stark ausfallen. Bei der Marke adidas erwartet Lehman eine Normalisierung der Auftragseingänge auf plus 6%. Der Konzern hatte hier in den vergangenen drei Quartalen jeweils ein zweistelliges prozentuales Wachstum verzeichnet.

   Neben einem sich verschlechternden Marktumfeld in Europa und USA komme hier auch der "Post-Europameisterschaftseffekt" zum Tragen. Dagegen dürfte Reebok erneut einen zweistelligen prozentualen Rückgang aufweisen, die Analysten prognostizieren ein minus von 13%.

   Interessant wird nach Ansicht von Marktbeobachtern die weitere Entwicklung von adidas mit Blick auf die sich abschwächende Konsumstimmung aufgrund der steigenden Inflation sein.

   Der Konzern hat in diesem Jahr mehrfach bekräftigt, den Umsatz währungsbereinigt im hohen einstelligen Bereich steigern zu wollen. Das Nettoergebnis soll mit 15% überproportional steigen, im vergangenen Jahr erzielte adidas 551 Mio EUR. Die Bruttomarge wird bei 47,5% bis 48% gesehen, die operative Marge soll sich auf mindestens 9,5% erhöhen.

Webseite: http://www.adidas-group.de/

-Von Natali Schwab, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/nas/rio (END) Dow Jones Newswires

   August 01, 2008 09:00 ET (13:00 GMT)

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